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20.03.2023 | 11:52 | Freihandelsabkommen 

Mercosur: Werden Bauern-Interessen ausreichend berücksichtigt?

Brüssel - Die Interessen deutscher Landwirte werden nach den Worten von Bundesagrarminister Cem Özdemir beim geplanten Mercosur-Freihandelsabkommen ausreichend berücksichtigt.

EU-Mercosur-Abkommen
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Özdemir: Bauern-Interessen bei Mercosur ausreichend berücksichtigt. (c) proplanta
«Die Auswirkungen von Mercosur auf unsere Landwirtschaft sind doch sehr überschaubar», sagte der Grünen-Politiker am Montag vor einem Treffen mit seinen EU-Amtskolleginnen und -kollegen in Brüssel. Man habe dies durch das bundeseigene Thünen-Institut wissenschaftlich begleiten lassen, so der Minister.

Schweden, das derzeit den halbjährlich wechselnden Vorsitz unter den EU-Staaten innehat, habe zudem deutlich gemacht, dass im Export auch Chancen für die europäische Landwirtschaft bestünden, so Özdemir.

Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, hatte das geplante Abkommen jüngst als große Bedrohung für Bauern mit Schweine-, Geflügel- und Rinderhaltung bezeichnet. Konkret sprach er von zusätzlichem Importdruck bei Fleisch und Zucker. Özdemir betonte, es gebe klare Quoten für das, was ein- und ausgeführt werden könne. «Selbstverständlich setzen wir uns ein für die Interessen unserer einheimischen Landwirtschaft», so der 57-Jährige.

Die EU verhandelt schon seit 1999 mit dem Mercosur - zu dem Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay gehören - über ein Freihandelsabkommen, mit dem eine der größten Freihandelszonen der Welt mit mehr als 700 Millionen Menschen entstehen würde. Das Abkommen liegt auch angesichts der Verweigerung des vorigen rechten Präsidenten Brasiliens, Jair Bolsonaro, beim Klimaschutz auf Eis. Umwelt- und Verbraucherschützer machen gegen das Abkommen Front.

Özdemir betonte, dass es klare Leitplanken beim Thema Nachhaltigkeit brauche. Man unterstütze die Kommission darin, dies über ein Zusatzabkommen zu stärken. «Da geht es um den Regenwaldschutz», so der Minister. Es gehe aber auch darum, dass es klare Mechanismen zur zu Überprüfung brauche.
dpa
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Kommentare 
maximilian schrieb am 28.03.2023 16:05 Uhrzustimmen(1) widersprechen(2)
Handel ist Geben und Nehmen.
Nach dem Mercosur abkommen sollen Getreide, Fleisch, Zucker und Methanol in begrenzten Mengen in den europäischen Markt importiert werden. Diese Mengen haben nach den Berechnungen des Thünen-Instituts keinen wesentlichen Einfluss auf den deutschen Markt. Also besteht kein Grund für deutsche Landwirte zum Jammern und Wehklagen.
Der europäische Verbraucher kann sich auf zartes Rindfleisch aus Argentinien freuen.
agricola pro agricolas schrieb am 20.03.2023 13:07 Uhrzustimmen(19) widersprechen(5)
BAUERNINTERESSEN - Welche Bauerninteressen???

Unser Zufalls-Ornithologe Özdemir ahnt doch nicht im leisesten, was einen wirklich integeren Bauern hierzulande nachweislich auszeichnet...

Und seine derzeitigen Aktivitäten lassen den "geheimen" Verdacht aufkeimen, dass er auch überhaupt keinerlei Ambitionen hegt, solche grandiosen Wissenslücken schliessen zu wollen.

Daher kommt Getreide und Fleisch in Bälde aus dem Amazonasgebiet..., nach einem "kunstvoll malerisch verzauberten Antlitz" kommt nach dem Abschminken der knallharte, wenig sympathische Businessblick sofort wieder zum Vorschein.

Das Prekariat -wo auch immer zu verorten- ist eben nicht so sein Ding, wahrlich keine rühmenswerte grüne Erfolgsstory.
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