Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
19.12.2018 | 19:20 | Rohölpreis 

Brent fällt auf 56,67 USD/Barrel - Ausufernde Rohölförderung setzt die Märkte erneut unter Druck

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rohölmarkt drehte zur Wochenmitte abwärts. Rohöl der Nordseesorte Brent tendierte heute Morgen mit 56,67 USD/Barrel niedriger als letzten Freitag von 60,98 USD/Barrel.

Rohölpreis
Energiemarkt 2018

Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 46,55 USD/Barrel bedeutend niedriger als letzte Woche von 52,32 USD/Barrel.

In den USA lagen neuen Daten zum DOE-Report noch nicht vor, die API-Zahlen, die vom DOE-Report noch bestätigt werden müssen, zeigten einen markanten Lageraufbau beim US-Rohöl. Laut API nahmen die US-Vorräte bei Rohöl um 3,5 Mio. Barrel zu, bei Heizöl und Diesel um 3,4 Mio. Barrel ab und bei Benzin um 1,8 Mio. Barrel zu.

Der API-Report war für Rohöllager bearish und für Produktlager leicht bullish, aber die Börsenhändler warten offenbar den offiziellen DOE-Wochenreport ab, der gemäßigtere Zahlen zeigen könnte.

Nach dem Drosselungsbeschluss der OPEC nebst Russland gehen die Rohölpreise trotzdem auf Tauchstation, gibt es eine Rohöl-Schwemme Saudi-Arabiens, greifen bekanntlich die US-Sanktionen beim Rohöl gegen den Iran weniger stark als erwartet, haben die USA viele Ausnahmen zugelassen, wenn auch die OPEC zuletzt eine Drosselung beschlossen hat. Dabei soll Saudi-Arabien seine Rohölförderung von im November 11,1 Mio. Barrel/Tag auf 10,2 Mio. Barrel/Tag im Januar verringern, während Venezuela, Libyen und der Iran aufgrund der US-Sanktionen von der Kürzungsquote ausgenommen sind.

Im Monatsbericht erwartet das US-Energieministerium, dass die beschlossene Drosselung der OPEC nicht ausreichen wird, um den Rohölmarkt vollständig in Balance zu bringen. Für 2019 erwartet das Ministerium immer noch einen leichten Angebotsüberschuss von 230.000 Barrel/Tag.

Wesentliches Kriterium bleibt am Markt, dass die US-Schieferölproduktion weiter stark boomen wird. Die Meldung, dass Russlands Ölproduktion im Dezember auf ein neues Rekordniveau zog, obwohl man die Produktion ab Januar kürzen will, war dann die Hiobsbotschaft an den Rohölbörsen.

Die Versorgungsengpässe auf dem Heizölmarkt in Deutschland nehmen ab, weil sich die Lage bei der Rheinschifffahrt normalisiert hat.

Fazit: Die Rohölpreise tendierten zuletzt abwärts, setzen die USA ihr Rohöl-Embargo gegen den Iran faktisch schwächer um als erwartet, was eine Rohölschwemme verursachte, hat zwar die OPEC eine Drosselung der Rohöl-Förderung beschlossen, die aber vorerst nicht eingehalten wird.
proplanta
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich