In den USA stand wieder die Entwicklung der Rohöllagerbestände im Fokus. Dabei waren die DOE-Zahlen heute Abend wegen Abbau der Bestände bullish. Das DOE meldete einen Lagerabbau von 6,5 Mio. Barrel. Laut DOE nahmen die US-Vorräte bei
Rohöl um 6,5 Mio. Barrel auf 475,4 Mio. Barrel ab, bei Heizöl und Diesel um 1,7 Mio. Barrel auf 147,4 Mio. Barrel ab, jedoch bei Benzin um 3,4 Mio. Barrel auf 231,1 Mio. Barrel zu. In den USA blieb die tägliche Rohölfördermenge bei 9,61 Mio. Barrel/Tag stehen. Die Rohöl-Importe nahmen um 0,49 Mio. Barrel/Tag auf 7,77 Mio. Barrel ab.
Die schlechte Disziplin bei der Einhaltung der Quoten für Rohöl-Fördermenge und -exporte der OPEC-Länder, zur Rückführung des Rohölangebotes am
Weltmarkt mit Ziel höherer Rohölpreise, führt zu wachsender Skepsis an den Rohölbörsen der weltweit. Laut Handel wurde die mangelnde Disziplin des Irak und der Arabischen Emiraten stark kritisiert beim Sondierungsmeeting in Abu Dhabi. Danach hält sich der Irak nur zu 29 % und die Emirate nur 60 % an die vereinbarten Quotenkürzungen. Das Non-OPEC-Land Kasachstan fährt dagegen die Förderung im Kaspischen Meer um 28.000 Barrel/Tag hoch. Die neuen DOE-Zahlen kamen für den Handel keineswegs überraschen und waren weitgehend eingepreist.
Fazit: Die schlechte Disziplin bei der Einhaltung der Quoten zur Senkung der Rohöl-Fördermenge der OPEC-Länder verunsichert zunehmen die Rohölbörsen. Zudem legen die USA und auch Länder wie Kasachstan bei Roh-Fördermenge zu. Dies lässt vorerst eher fallende als steigende
Rohölpreise erwarten.