Der Rohölmarkt drehte zur Wochenmitte nach oben.
Rohöl der Nordseesorte Brent stieg heute Morgen mit 49,54 USD/Barrel um 3,1 % gegen-über letzte Woche Freitag von 48,03 USD/Barrel ein. Der Preis für die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) lag mit 46,98 USD/Barrel um 3,7 % über dem Niveau der Vorwoche am Freitag von 45,31 USD/Barrel.
In den USA wird die Entwicklung der Rohöllagerbestände wegen des US-Feiertages „Independence Day“ erst am morgigen Donnerstag bekannt gegeben.
Die Ölproduktion der OPEC war im Juni deutlich gestiegen, gehen Analysten davon aus, dass die tägliche Rohöl-Fördermenge der OPEC gegenüber dem Vormonat um bis 0,28 Mio. Barrel auf 32,72 Mio. B/T zulegte. Der Zuwachs kommt von Libyen und Nigeria, die aus wirtschaftlichen Gründen mehr fördern.
Das Ölkartell OPEC versucht derzeit im Konsens mit weiteren Förderländern, durch gemeinsame Produktionskürzungen, die Ölpreise wieder anzuheben. Während die Vorgaben danach weitgehend eingehalten werden, haben die OPEC-Staaten Libyen und Nigeria, die nicht an der Kürzung beteiligt sind, ihre Produktion zuletzt ausgeweitet. Jüngsten Meldungen zufolge sind zuletzt sowohl die Förderung als auch die Ölexporte der OPEC unterm Strich gestiegen und liegen um etwa 0,8 Mio. Barrel/Tag über der Planmenge des Drosselungsbeschlusses. Neben den Ölfördermengen sind auch die Rohölexporte gestiegen. Laut Reuters waren die Ausfuhren der OPEC im Juni um 1,9 Mio. Barrel/Tag höher als vor einem Jahr.
Im Gegensatz dazu wurde bekannt, dass in den USA die Schließung zweier Bohrlöcher zu etwas geringerem Rohölausstoß führen und der Rohölverbrauch während der beginnenden Sommerferien ansteigen soll, was zu einer gewissen Entlastung der Rohölmärkte führen könnte.
Fazit: Die Bestrebungen der OPEC, die mangelnde Quotendisziplin des Kartells wieder zu korrigieren, die Schließung zweier Bohrlöcher in den USA und die beginnenden Sommerferien mit höherem
Kraftstoffverbrauch, verteuerten Rohöl leicht.
