Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,1318 USD/EUR (Dienstag 1,1372) USD/EUR fest.
Am internationalen Markt wurden die Euro-Verluste mit einer breiten Stärke des US-Dollar begründet. Die
Währung der USA profitiert schon seit einiger Zeit von robusten Konjunkturdaten und der Erwartung weiterer Zinsanhebungen durch die amerikanische Notenbank Fed. Auch die US-Sanktionen beim
Rohöl gegen den Iran, die ab Sonntag in Kraft treten, trieben den US-Dollar nach oben.
Anders sind die Aussichten in Europa, wo Wirtschaftszahlen schon seit längerem enttäuschen und Zinsanhebungen durch die EZB noch länger auf sich warten lassen. Für Euro-Schwäche sorgt besonders Italien. Brüssel lehnte zuletzt den italienischen Haushaltentwurf mit einer Neu-Schuldenaufnahme von 2,6 % ab. Rating-Agenturen stuften Italiens Bonität weiter herunter.
Die Bonitätsbewertung von Moody's liegt für Italien nur gerade mal noch eine Stufe über dem „Ramsch"-Status. Und die Ratingbewertung von Standard & Poor's fällt genauso aus. Für Italien wird es damit extrem schwierig noch Geldgeber zu finden und Italiens Banken sitzen auf Staatsanleihen, deren Werte permanent weiter abrutschen.
Italien wird wahrscheinlich bald schon ein Fall für den EMS-Rettungsschirm werden. Die zweite schlechte Nachricht betraf den Konflikt mit Saudi-Arabien, mussten millionenschwere Investitionsvorhaben zurückgestellt werden.
Fazit: Starke Konjunkturdaten aus den USA und die US-Sanktionen gegen Teheran trieben den US-Dollar nach oben. Für Euro-Schwäche sorgt besonders Italien. Brüssel lehnte zuletzt den italienischen Haushaltentwurf mit einer Neu-Schuldenaufnahme von 2,6 % ab. Rating-Agenturen stuften Italiens Bonität weiter herunter.