Die Aufhebung des Embargos gegen den Iran hat zu einer Rohölflut am Weltmarkt geführt und zieht die Ölsaaten mit hohen Ölgehalten wie Raps, Sonnenblumen und Palmkernen kräftig mit nach unten.
Von den Fundamentaldaten erwartet der Branchendienst Oil-World eine nochmalige Reduktion der EU-Rapsanbaufläche von 6,53 auf 6,39 Mio. mt. Die Ernteprognosen für EU-Raps liegen mit 22 Mio. mt ähnlich niedrig wie im Vorjahr. Höhere Ernten werden in Deutschland mit 5,20 Mio. mt gegenüber 5,03 Mio. mt im Vorjahr sowie auch in Tschechien, Rumänien, Bulgarien und Ungarn erwartet, während die Rapsernten in Frankreich, England, Dänemark und in den baltischen Staaten kleiner veranschlagt werden.
Die
Rapspreise sanken für Liefertermin Q1-2016 auf 358-367 EUR/mt DDP Ölmühlen am Rhein, das ist ein Preisrückgang um 7-14 EUR/mt zur Vorwoche. Für Q2-2016 liegen die Zuschläge bei gerade 3 EUR/mt. Raps Ex Ernte 2016 wird auch nur mit 354 EUR/mt DDP westdeutscher Ölmühlen bewertet, ein Minus von 4 EUR/mt.
Die Lage bei Sonnenblumen ist wegen der guten Nachfrage auch der Backindustrie und erheblicher Ernterückgänge in Südosteuropa mit rund 390 EUR/mt DDP Elbe deutlich besser. Der weitere Preisverlauf hängt stark von der Entwicklung beim Rohöl ab. Derzeit sprechen die Fakten für eher weiter fallende Rohölpreise. Ob der
Rapspreis gleichermaßen mit nach unten zieht, bleibt abzuwarten.