So notierte in Chicago der Fronttermin bei US-Mais bei 112,11 EUR/t (Freitag: 113,19 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 151,75 EUR/t (Freitag: 151,50 EUR/t). Dabei notierte der Junitermin an der MATIF um 0,25 EUR/t tiefer bei 158,50 EUR/t, der für August um 0,50 EUR/t schwächer bei 165,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2317 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q1/18 bei 142,00 EUR/t (Freitag: 148,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 172,00 EUR/t (Freitag: 172,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 175,00 EUR/t (Freitag: 175,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 170,50 EUR/t (Freitag: 170,00 EUR/t) FCA Brake, gut 165,00 EUR/t (Freitag: 165,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 156,00 EUR/t FCA (Freitag: 155,00 EUR/t) Oberrhein. Für Liefertermine Q2/18 gab es bisher kaum Preisaufschläge.
In den USA sorgten mildere Temperaturen wieder für zügigere Exportverladungen am Mississippi und anderer Binnenwasserstraßen. Trotzdem blieb die Exportinspektion mit knapp 669.000 t Mais hinter den Erwartungen des US-Handels zurück. Dabei erreichte der Export von US-Mais letzte Woche immerhin 1.883.000 t und lag weit über den Erwartungen des US-Handels. Dabei exportierten die USA zuletzt Mais nach Südkorea.
Die Verarbeitung von US-Mais zu
Ethanol stieg letzte Woche um 19.000 Barrel/Tag auf 1.108.000 Barrel, wodurch die US-Lagerstände leicht stiegen und dies Kursaufschläge verhinderte, ging es bei US-Ethanol um 1,5 Cent auf 1,326 EUR/Barrel (Freitag: 1,347 EUR/Barrel) nach unten. Auftrieb kam jedoch vom
Rohöl, stieg Brent um 1,7 % auf 69,84 USD/t (Freitag: 68,64 USD/t), WTI um 2,1 % auf 64,47 USD/t (Freitag: 63,16 USD/t).
Eine herbe Hiobsbotschaft betraf die Exportwirtschaft in den USA, gründeten die Pazifik-Staaten eine
Freihandelszone ohne die USA, erschwert dies den USA den Export nach Asien und Mittelamerika. Dabei spekulieren brasilianische Exporteure bereits auf ein höheres Exportvolumen nach Mexiko, stockt der Fortschritt beim Handelsabkommen zwischen USA und Mexiko wegen laufender Neuverhandlungen.
Umgekehrt könnte das Ethanol-Exportgeschäft in Richtung Brasilien wieder in Gang kommen, verhindert derzeit die brasilianische Importsteuer von 20 % auf US-Ethanol den Absatz nach Brasilien. Im Gegenzug müssten die USA allerdings das Embargo auf Frischfleischtransporte von Brasilien in die USA revidieren, was im Vorjahr wegen Lieferungen von
Gammelfleisch verhängt wurde.
In Südamerika blieb beim Wettermarkt alles wie letzte Woche. In Argentinien sind weite Teile des Maisgürtels zu trocken, nur im Nordosten könnte es am Wochenende Regen geben. In Brasilien sorgen Niederschläge in der Provinz Mato Grosso für eine verzögerte Sojabohnenernte, sodass dort der Safrinha-Anbau noch nicht begonnen hat.
Laut AgRural wurden im mittleren Süden Brasiliens letzte Woche erst 0,8 % der geplanten Safrinha-Maisanbaufläche gesät, im Vergleich zu 2,8 % im Vorjahr und 1,1 % im Fünf-Jahreschnitt. AgRural veranschlagte Brasiliens
Maisernte auf nur 84,1 Mio. t. Conab senkte ihre Prognose für Brasiliens Maisernte um 3 % auf 92,3 Mio. t. In Argentinien sorgt heißtrockenes Wetter für eine schwächere Kornausbildung. Insofern setzten private Analysten ihre Prognose zu Argentiniens Maisernte von 41,5 Mio. t auf 39,9 Mio. t nach unten. Das
USDA beließ Argentiniens Maisernte unverändert bei 42,0 Mio. t gegenüber 41,0 Mio.t im Vorjahr.
Spannend bleiben die Entwicklungen Brasiliens um die im Spätherbst 2017 auf US-Ethanolimporte verhängte Importsteuer von 20 %, die
Agrarminister Blairo Maggi für gut 0,6 Mio. Gallonen aussetzen will, sofern die US-Regierung dazu bereit ist, im Gegenzug das Embargo auf Frischfleischtransporte von Brasilien in die USA aufzuheben. Dabei sorgte Brasilien im letzten Jahr bekanntlich mit Gammel-Fleischexporten nach Übersee für Schlagzeilen, was zum gigantischen
Lebensmittelskandal ausuferte. Der Maisexport Brasiliens legte im Dezember 2017 auf 3,99 Mio. t gegenüber 3,52 Mio. t im November zu, angesichts der vorherigen
Dürre erreichten die Exporte nicht das Vorjahresniveau.