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05.10.2018 | 19:25

Mais-Fronttermin dümpelt bei 174,00 EUR/t - Die südamerikanische Ernte wird für ordentlichen Druck

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt schlug zuletzt einen Seitwärtstrend ein, unterstützten Wettermeldungen über exzessive Niederschläge in den USA die Kurse, erreichte auch der Export von US-Mais mit 1.431.000 t gegenüber der Vorwoche von 1.712.800 t ein gutes Ergebnis und bestätigte der NASS-Report niedrigere US-Maisbestände, lagen diese mit 2,14 Mrd. Bushel um 7 % unter dem Vorjahr, hatte der US-Handel einen Rückgang von 10 % erwartet.
Maismarkt
Maismarkt 2018 (c) proplanta

Schwach blieb die Nachfrage nach US-Ethanol, nimmt China kein US-Ethanol mehr ab und hat die Trump-Regierung versäumt, höhere US-Beimischungsquoten umzusetzen.

Die US-Ethanolproduktion ging zuletzt um 21.000 Barrel/Tag auf 1.015.000 Barrel/Tag zurück, die US-Ethanolbestände stiegen um 800.000 Barrel auf 23,4 Mio. Barrel, was die katastrophale Entwicklung am US-Ethanolmarkt zeigt. Im Gegensatz dazu boomt der Rohölmarkt, dabei nähert sich die Sorte Brent beim Fronttermin deutlich der Marke von 90 US-Dollar, auch WTI stieg an.

Hintergrund sind die Sanktionen der USA gegen den Iran, die zu einer geringere Rohölförderung führen, erwarten russische Analysten einen Anstieg bis zum Winter auf 100 USD/Barrel.

In Südamerika steigen die Ernteerwartungen auch bei Mais. Die Maispflanzungen sind im südlichen und südöstlichen Brasilien weit fortgeschritten, soll der Maisanbau insgesamt um 7-8 % ausgedehnt werden und nach vorläufigen Prognosen eine Ernte von 96 Mio. t hervorbringen, gegenüber 83,5 Mio. t im Vorjahr.

In Brasilien leisten sich überdies Ethanolhersteller und Geflügelmastbetriebe einen harten Wettbewerb um Mais, wobei die Mastbetriebe wegen der Afrikanischen Schweinepest in China die Produktion hochgefahren haben und der Ethanolindustrie den Rohstoff strittig machen.

In Argentinien schätzt die Getreidebörse in Buenos Aires, dass die Bauern ihre Anbaufläche um 400.000 ha auf 5,8 Mio. ha erhöhen werden, mit einer Maisernte von 48-49,0 Mio. t gegenüber zuletzt 32 Mio. t, wo die Ernte durch die Dürre stark zurückfiel.
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