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24.11.2017 | 16:46

Mais-Fronttermin hält sich bei 154,25 EUR/t: Spagat zwischen hoher Ernte unter steigenden Wetterrisiken

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt konnte weder zulegen noch Verluste realisieren, fehlten gestern und heute die Vorgaben aufgrund der Festlichkeiten Thanks Giving und Black Friday aus Chicago, gab es auch in der EU wenig Veränderungen außer wieder einem leichten Anstieg des Eurokurses und brachte die Ernteverzögerung am Schwarzmeer kaum Auftrieb für den Maispreis.
Mais-Fronttermin Entwicklung
(c) proplanta

Im Fokus stand der neue IGC-Report des International Grain Council in London, der seine Prognose zur Welt-Maisernte um 5,5 Mio. t auf 1.039,8 Mio. t anhob, bedingt durch eine um 7,6 Mio. t höhere Maisernte der USA, gegengerechnet wurde eine um 1,5 Mio. t kleinere in der Ukraine, die Welt-Endvorräte wurden um 2,9 Mio. t auf 205,5 Mio. t nach oben revidiert.  Der IGC-Report brachte im Prinzip nichts Neues, was der USDA-Report nicht schon dargestellt hatte.

Einzig der gestiegene Rohölpreis, durch teilweise Stilllegung der großen Ölpipeline "Keystone" von Kanada an den US-Golf, unterstützte den Maispreis. Der Rohölpreis stieg bei Brent um 0,5 % auf 63,41 USD/t (Freitag: 63,07 USD/t), bei WTI sogar um 1,3 % auf 58,43 USD/t (Freitag: 57,68 USD/t). Positive Impulse lieferte zuletzt auch der US-Ethanolmarkt. Die US-Produktion von Ethanol stieg um 20.000 Barrel/Tag auf 1.074.000 Barrel/Tag, wobei die Ethanol-Vorräte zur Vorwoche jedoch um weitere 400.000 Barrel auf 21,9 Mio. Barrel anstiegen, was den US-Ethanolpreis geringfügig nach oben zog. Bei US-Ethanol ging es um 0,5 Cent auf 1,397 EUR/Barrel nach oben. Die Exportentwicklung bei US-Mais war zufriedenstellend, erreichten die Exporte an US-Mais mit 1.080.900 t gegenüber 949.500 t in der Vorwoche und 2.364.500 t ein noch gutes Ergebnis.

In Südamerika stellen sich Farmer und Handel inzwischen auf die Folgen eines La Niña ein. Das Phänomen sorgt für Trockenheit in weiten Teilen Argentinien und dagegen für ergiebige Niederschläge in Nord- und Zentralbrasilien. Die inzwischen reichlichen Niederschläge verbesserten zwar die Bedingungen der Maisaussaat im bis dahin viel zu trockenen Zentralbrasilien, in Argentinien droht jedoch jetzt verbreitet Trockenheit. Das bedeutet, sowohl in Brasilien als auch in Argentinien wird die Maisernte deutlich kleiner ausfallen als im Vorjahr.

In der EU-28 stieg der Import von Drittlandmais wieder etwas an, importierte Brüssel letzte Woche 219.000 t gegenüber 123.000 t Mais in der Vorwoche und wurden seit Juli mit 5,5 Mio. t gegenüber 3,35 Mio. t im Vorjahr 64 % mehr Drittlandmais in die EU importiert als zur gleichen Zeit im letzten Jahr. Der Handel erwartet eine EU-Maisernte von 59,6 Mio. t gegenüber 61,1 Mio. t im Vorjahr. Bekanntlich korrigierte die EU-Kommission dagegen die EU-Maisernte von 59,13 Mio. t  im Vormonat um 680.000 t auf 58,45 Mio. t zurück.
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