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04.07.2018 | 19:25

Mais-Fronttermin holt bis 169,25 EUR/t auf - Brasiliens Safrinha-Maisernte bricht um 19 % ein und die Prognosen am Schwarzmeer sinken ebenfalls

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Maismarkt profitierte von der positiven Preisentwicklung bei Weizen, auch schrumpfen unter der Hitze die hohen Ernteerwartungen für Mais am Schwarzmeer und Brasiliens Safrinha-Maisernte soll um 19 % einbrechen.
Maispreis Juli 2018
(c) proplanta

Dagegen belasteten in den USA der Zinskonflikt mit China weiterhin den Markt, treten am Freitag US-Strafzölle auf chinesische Waren im Volumen von 34 Mrd. US-Dollar in Kraft.

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Mais bei 115,87 EUR/t (Mittwoch: 118,86 EUR/t), an der MATIF in Paris bei 169,25 EUR/t (Mittwoch: 163,25 EUR/t), für NOV 2018 bei 172,00 EUR/t und für JAN 2019 bei 175,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1645 USD/EUR.

Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt für Q3/18 bei 154,00 EUR/t (Mittwoch: 149,00 EUR/t) FOB Bordeaux, gut 184,00 EUR/t (Mittwoch: 184,00 EUR/t) FCA Holland sowie bei 188,00 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FCA Süd-Oldenburg/Holland, etwa 188 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FCA Brake, gut 181,00 EUR/t (Mittwoch: 181,00 EUR/t) FCA Niederrhein und 180,00 EUR/t FCA (Mittwoch: 180,00 EUR/t) Oberrhein.

In den USA legten die Terminkurse für Mais vor dem heutigen Feiertag Independence Day leicht zu, was für Gewinnmitnahmen morgen und übermorgen an der CBoT sprechen sollte und Kursverluste auslöst. Viel schwerer wiegen in den USA der Zollkonflikt mit China, näherte sich das schicksalhafte Datum des 6. Juli über die Einführung von Chinas Einfuhrzöllen auf US-Agrarprodukte, treten am Freitag US-Strafzölle auf chinesische Waren im Wert von 34 Mrd. US-Dollar in Kraft, was auch den US-Weizenexport belasten könnte. Hoffentlich gibt es keinen Schwarzen Freitag!  Dass die Bank of America erneut vor einer drohenden Weltfinanzkrise warnte, bedingt durch den Zollkonflikt mit China und steigende Inflationsrisiken in den USA, trieb auch Anleger vermehrt in Rohstofftitel, teils auch Mais.

Die US-Ethanolproduktion stieg letzte Woche zwar um 11.000 Barrel/Tag auf 1,064 Mio. Barrel/Tag gegenüber der Vorwoche, die Ethanolbestände legten jedoch auf 22,5 Mio. Barrel zu. Bei US-Ethanol stieg der Fronttermin leicht auf 1,403 USD gegenüber noch 1,394 USD am Mittwoch letzter Woche. Rohöl tendierte zuletzt bei der Sorte Brent mit 78,16 USD/Barrel (Vorwoche: 76,39  USD/Barrel) und WTI mit 74,64 USD/Barrel (Vorwoche: 70,72 USD/Barrel) deutlich fester als Mittwoch letzte Woche. Die Produktion von US-Biokraftstoffe werden für das Jahr 2019 auf 19,88 Mrd. Gallonen geschätzt, gegenüber 20,19 Mrd. Gallonen im Jahr 2018. In dieser Prognose wird erwartet, dass Ethanol unverändert bei 15,0 Mrd. Gallonen bleibt. Der Export von US-Mais überstieg erfreulicherweise mit 849.900 t das Vorwochenergeb-nis von 165.900 t, was angesichts der Zuspitzung beim Zollkonflikt der USA mit dem Rest der Welt weniger erwartet wurde.
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