So notierte der Fronttermin bei US-Mais in Chicago bei 130,68 EUR/t (Mittwoch: 130,01 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 172,00 EUR/t (Mittwoch: 174,50 EUR/t). Dabei notierte der Novembertermin an der MATIF um 1,00 EUR/t niedriger bei 172,25 EUR/t, der für Januar um minus 1,25 EUR/t bei 175,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1410 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt bei 163,00 EUR/t (Mittwoch: 166,00 EUR/t) FOB Bordeaux und 170,00 EUR/t (171,00 EUR/t) FOB Rhein sowie 188,00 EUR/t (Mittwoch: 188,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg. Dabei wurde Mais für Q3/17 bis zu 188,00 EUR/t (188,00 EUR/t) FCO Niederrhein gehandelt.
Dabei signalisierte das Wetter in den USA wenig Entspannung für den
Maismarkt, führten hohe Temperaturen im nördlichen Corn-Belt weiterhin für schlechte Wachstumsstände, verbesserte jedoch Regen in den US-Bundesstaaten Illinois, Indiana und Missouri die Wachstumsbedingungen, was das
USDA zur leicht verbesserten Bewertung der US-Maisbestände von 67 % auf 68 % guter-exzellenter bewog.
Druck kommt vom
Rohöl und
Ethanol, überstieg die Rohölproduktion der OPEC im Juni mit 32,72 Mio. Barrel/Tag um 0,28 Mio. Barrel das Vormonatsergebnis, was überraschend kam und den Rohölpreis um 3-4 % nach unten katapultierte. Dabei übertrafen die OPEC-Staaten ihr Planziel um 0,8 Mio. Barrel/Tag, wodurch der vereinbarte Cut-Deal weiter aufgeweicht wurde. Laut Reuters waren die Ausfuhren der OPEC im Juni um 1,9 Mio. Barrel/Tag höher als vor einem Jahr.
Von der Produktionsseite gab es wenig Unterstützung, fiel die US-Ethanol-Produktion im Vergleich zur Vorwoche um 1.000 Barrels auf 1,014 Mio. Barrel/Tag zurück. Dabei war laut USDA im Mai die Nachfrage nach US-Ethanol auf 452,4 Mio. Bushel gestiegen und übertraf die Menge von Mai 2016 um 6,3 %.
Schwach blieb der Maisexport, erreichten die Exporte an US-Mais mit 140.300 t (alte Ernte) gegenüber 316.200 t in der Vorwoche und 528.000 t zuvor ein mageres Ergebnis. Der Exportdruck Brasiliens und Maisversteigerungen Chinas waren die Gründe, bot China diese Woche 4,3 Mio. t Mais, darunter 2,8 Mio. t aus der Ernte 2013 und 1,5 Mio. aus 2014, meistbietend am Markt an.
Die Lage in Südamerika bleibt weiterhin spannend, sorgten sehr voneinander abweichende Prognosen für Argentiniens
Maisernte für Verunsicherung am Markt. Dabei setzte das argentinische
Agrarministerium die Maisernte auf 47,5 Mio. t nach oben, während die Buenos Aires Grain Exchange ihre Schätzung bei 39 Mio. t beließ und das USDA bekanntlich Argentiniens Maisernte auf 40,0 Mio. t taxierte. Für Brasilien erwartet Informa Economics eine um 1 Mio. t höhere Maisernte von 97 Mio. t. Danach dürfte die Exportverfügbarkeit um 26,9 Mio.t auf 62,5 Mio. t zunehmen, unter Berücksichtigung der Prognose des argentinischen Ministeriums sogar von 70 Mio. t.