In den USA erschien der
Maismarkt zuletzt zwiegespalten. Zwar konnten die Exporte an US-Mais von immerhin 1,47 Mio. t gegenüber 799.300 t in der Vorwoche und 1,02 Mio. t zuvor wirklich überzeugen. Auch die neuen Zahlen zum US-Ethanol-Sektor waren eher bullish, näherte sich laut EIA die Produktion mit 1.022.000 Barrel/Tag wieder dem Allzeit-Hoch von 1.029.000 Barrel/Tag und sanken gleichzeitig die Vorräte um 200.000 Barrel/Tag, was auf eine starke Nachfrage schließen lässt. Aber der Handel rechnet mit höheren Maiserträgen, was sich im nächsten WASDE-Report negativ für den Markt niederschlagen sollte. Dabei waren die Korrekturen bis her nur kosmetisch, der Analyst FC Stone hob den durchschnittlichen US-Maisertrag von 175,2 auf 175,3 bushels/acre an, was letztlich eine US-Maisernte von etwa 386,7 Mio. t hindeuten würde. Auch ist das in US-Mais gesetzte Vertrauen bei Exporten gestört durch Bestandsabbau überlagerte Maisbestände in China.
Für Spannung sorgte weiter die Entwicklung in Südamerika. Nach starken Regenfällen in Nord-Argentinien und Süd-Brasilien rechnete der dortige Handel mit Aussaatverzögerungen bei Mais, wobei die beabsichtigte deutliche Ausweitung der diesjährigen Maisanbauflächen um 27 % auf 4,9 Mio. ha sprichwörtlich ins Wasser fallen könnte, stehen angeblich 0,5 Mio. ha potentielle Flächen unter Wasser. Für Argentinien taxierte der US-Attaché die kommende
Maisernte auf 36,5 Mio. t, gegenüber 28 Mio. t im Vorjahr. Dabei waren letzte Woche über 35 % der argentinischen Maisanbaufläche bestellt. Brasiliens Maisernte wird bei Maisernte von 84-90 Mio. t veranschlagt, gegenüber 67 Mio. t im Vorjahr. Insofern wird das Maisangebot aus Südamerika im Frühjahr schon kräftig zunehmen, wenn auch etwas geringer als bisher erwartet.