Gleichzeitig steigt aber der Verbrauch um über 7 Mio. t, in den USA um 1 Mio. t und in China um 2 Mio. t, sodass die Weltvorräte um 1,5 Mio. t auf knapp 201,0 Mio. t sinken, was dem
Maismarkt allenfalls eine neutrale Vorlage lieferte. Die Ausschläge bei den Ernteprognosen bleiben deutlich unter dem Ergebnis des Internationalen Getreiderates (IGC), der zuletzt bei der Welt-Maisernte vom Plus von 12 Mio. t ausging.
Für die USA veranschlagte das
USDA jedenfalls mit 362,7 Mio. t eine um 2,4 Mio. t höhere
Maisernte als noch im September. Die Vorräte an US-Mais steigen wegen Verbrauchszuwachs nur marginal um 140.000 t auf 59,4 Mio. t an. Exportseitig konnten die USA bei Mais wieder überzeugen, erreichten die Exporte an US-Mais mit 1.593.200 t gegenüber 814.100 t in der Vorwoche und 320.200 t zuvor ein sehr gutes Ergebnis. Mit Blick auf Südamerika beließ das USDA die Ernteschätzungen unverändert bei 95,0 Mio. t für Brasilien und 42,0 Mio. t für Argentinien.
Für die EU veranschlagte das USDA eine Maisernte unverändert von 59,4 Mio. t und einen Maisverbrauch von 74,7 Mio. t, der Maisimport soll mit 16,0 Mio. t um 1,2 Mio. t gegenüber dem Vorjahr steigen. Etwas abgebremst hat sich der Importboom bei Mais in die EU, wurden seit Juli mit 3,9 Mio. t gegenüber gut 2,5 Mio. t im Vorjahr 51 % mehr Drittlandmais in die EU-importiert. Am Dienstag hatte bekanntlich hat die
EU-Kommission die bisherigen Importzölle auf Drittlandmais von 10,95 EUR/t auf 5,61 EUR/t gesenkt.
Die
Exportpreise für Mais lagen bereits zu Beginn der neuen Saison deutlich unter dem gleichen Vorjahresstand. So kostete EU-Mais Mitte Oktober 2016 um 168 EUR/t FOB Bordeaux, zuletzt um 149 EUR/t, ein Minus von 11,3 %. Bei US-Mais fiel der Preis von 150 EUR/t auf zunächst 130 EUR/t, stieg dann auf 135 EUR/t FOB US-Golf an, unter dem Strich blieb jedoch ein Minus von 10 %.
Für Mais vom Schwarzmeer sank der Preis von 152 EUR/t auf zuletzt 137 EUR/t FOB Verladehafen, ein Minus von ebenfalls 10 %. Nun ist die EU nebst Japan und Südostasien weltgrößter Netto-importeur für Mais. Da sich die Maisexportpreise zwischen USA und EU wieder annäherten, hat Brüssel den Importzollsatz auf Drittlandmais von 10,95 EUR/t auf 5,61 EUR/t gesenkt.
Daneben drückt zollfreier Mais aus der Ukraine über eine Importquote von insgesamt 1,075 Mio. t auf den EU-Markt. Für die Ukraine veranschlagte das USDA zuletzt die Maisexporte um 0,5 Mio. t niedriger bei 21,5 Mio. t, gleichhoch wie im Vorjahr, was zu etwas festerer
Preistendenz am Schwarzmeer, nicht zuletzt durch die Ausfälle in Russland, führen dürfte.
So notierte der Fronttermin bei US-Mais in Chicago bei 115,89 EUR/t (Mittwoch: 116,38 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 152,00 EUR/t (Mittwoch: 153,25 EUR/t). Dabei notierte der Januartermin an der MATIF um 0,75 EUR/t tiefer bei 158,00 EUR/t, der für März um 1,00 EUR/t geringer bei 161,75 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1856 USD/EUR.