So notierte der Fronttermin bei US-Mais in Chicago bei 111,73 EUR/t (Freitag: 111,67 EUR/t), an der
MATIF in Paris bei 156,50 EUR/t (Freitag: 159,25 EUR/t). Dabei notierte der Januartermin an der MATIF um 1,25 EUR/t tiefer bei 161,75 EUR/t, der für März um minus 1,25 EUR/t bei 165,00 EUR/t. Der Fronttermin für US-Ethanol stieg um 2,9 Cent auf 1,555 USD/Gallone (Freitag: 1,526 USD/Gallone) zurück. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1980 USD/EUR.
Am Kassamarkt lagen die Preise des Handels für Mais zuletzt bei 152,00 EUR/t (Freitag: 153,00 EUR/t) FOB Bordeaux und 153,00 EUR/t (153,00 EUR/t) FOB Rhein sowie für Mais aus alter Ernte bei 175,00 FCO (Freitag: 175,00 EUR/t) Oberrhein und 186,00 EUR/t (Freitag: 186,00 EUR/t) FCO Süd-Oldenburg/Holland.
In den USA stand nach den Unwetterszenarien durch Hurrikans „Harvey“ und „Irma“ der neue WASDE-Report für September im Fokus. Dabei senkte das
USDA zwar die Welt-Maisernte 2017/18 um 0,84 Mio. t auf 1.032,63 Mio. t (Vorjahr: 1.071,23 Mio. t), korrigierte die
Maisernte der USA um 0,8 Mio. t auf 360,3 Mio. t und die Argentiniens um 2,0 Mio. t auf 42,0 Mio. t nach oben, senkte dagegen die Maisernte in der EU-28 um 0,62 Mio. t auf 59,39 Mio. t und die der Ukraine um 1,0 Mio. t auf 27,5 Mio. t nach unten. Doch stiegen die Welt-Maisvorräte um 1,60 Mio. t auf 202,47 Mio. t, gleichzeitig senkte das USDA die Anfangsvorräte um 1,65 Mio. t, wodurch sich das Plus für das WJ 2017/18 leicht vergrößerte, was den
Maismarkt zunächst unter Druck setzte.
Doch die Prognosen über kühltrockenere Witterung im Mittelwesten der USA dominerten den US-Maismarkt, zeigt die begonnene US-Maisernte in den südlicheren Frühdruschgebieten vorerst schwache Erträge, verzögert sich die Maisernte im US-Bundesstaat Iowa, was die Terminkurse in Chicago stützte. Dabei erreichte der Fort-gang bei der US-Maisernte 5 % gegenüber 6 % im Fünf-Jahresmittel. Dabei verschlechterte sich die Bonitierung der Maisbestände zuletzt um 1 % auf 60 % guter-exzellenter Maisbestände.
Preisbefestigend wirkten auch höhere Mandate für
Ethanol und eine bessere Export-entwicklung bei Mais, erhöhte bekanntlich die US-Umweltbehörde das Mandat für den US-Ethanolverbrauch um 0,5 auf 15,0 Mrd. Gallonen im WJ 2017/18, wodurch der US-Maisverbrauch leicht steigt. Dabei lieferte der US-Ethanolsektor letzte Woche positive Zahlen, stieg die Produktion um 18.000 Barrel/Tag auf 1,06 Mio. Barrel und fielen gleichzeitig die Vorräte um 187.000 Barrel.
Die Terminkurse für US-Ethanol zogen weiter an, notierte der Fronttermin mit 1,555 USD/Barrel um 2,9 Cent/Barrel höher als letzten Freitag von 1,526 USD/Barrel. Der Rohölpreis fiel jedoch bei Brent um 1,1 % auf 54,20 USD/t (Freitag: 54,80 USD/t) und bei WTI um 1,40 % auf 48,24 USD/t (Freitag: 48,93 USD/t), nachdem Hurrikan „Irma“ keine nennenswerten Schäden bei der US-Petrol-Industrie anrichtete, wenn auch 15 % der US-Raffineriekapazität noch offline ist, aber die US-Rohöllagerbestände wieder anstiegen.
Bessere Zahlen lieferten die USA auch bei Maisexporten, erreichten die Exporte an US-Mais aktuell mit 358.600 t (alte Ernte) gegenüber 188.400 t der Vorwoche und 102.400 t zuvor zwar erneut ein schwaches Ergebnis, für neue Ernte konnten jedoch 1.010.500 t (804.200 t) Maisexporte gebucht werden. Dabei verkaufte China letzte Woche erneut 766.100 t Mais aus Altbeständen der Ernten 2013 und 2014 am Welt-markt. Weitere 664 400 t China-Mais standen zur Versteigerung, was den Maismarkt zusätzlich belastet. In diesem Zusammenhang meldete das nationale Informationszentrum für Getreide und Öle, dass sie ihre Schätzung zur Maisernte Chinas um 1 Mio. t auf 212,5 Mio. t erhöht hat, wodurch die
Maispreise in China um 2 % zurückfielen.
Spannend bleiben Wetter und Exportentwicklung Südamerikas. Dabei erreichten die Maisexporte Brasiliens und Argentiniens kumulativ mit 8,5 Mio. t einen neuen Rekord im August 2017 gegenüber 7,2 Mio. t im Vorjahr. Davon bezifferte das brasilianische Handelsministerium den Maisexport im August auf 5,3 Mio. t gegenüber 2,3 Mio. t im Juli. Dieses Exporttempo von monatlich 5 Mio. t Mais soll Brasilien bis Januar 2018 fortsetzen, um die gesteckten Exportziele zu erreichen, muss Brasilien gut 36,0 Mio. t Mais exportieren, um das Exportziel zu erreichen. In Argentinien liegen Vorgaben beim Maisexport bei 27,5 Mio. t.
Spannend bleibt die Entwicklung auch beim Wetter in Südamerika, herrscht in weiten Teilen Zentral-Brasiliens eine sich ausbreitende Trockenheit, während in Argentinien und Uruguay extreme Niederschläge heruntergehen. Wenn auch Analysten von Safras e Mercado eine kleinere Maisernte von nur 93,6 Mio. t gegenüber 98,5 Mio. t im Vorjahr erwarten, sprechen die trocknen Wetterbedingungen Brasiliens vorerst für ausgezeichnete Saatbedingungen für Mais. Anders ist die Lage in Argentinien und Uruguay, wo starke Regenfälle die
Aussaat blockieren könnte, wenn nicht die Aussaat erst im nächsten Monat beginnen würde. Das USDA erwartet in Argentinien im WJ 2017/18 eine Maisernte von 42,0 Mio.t gegenüber 41,0 Mio. t im Vorjahr.