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11.01.2017 | 19:38

Raps bleibt bei 414,50 EUR/t stehen

Stuttgart/Paris/Chicago - Der Rapsmarkt profitierte zuletzt von wieder etwas steigenden Preisen für Sojabohnen, Rohöl und konnte sich trotz fallender Sojapreise wieder nach oben entwickeln. Rohöl und Palmöl sowie ein weiter fallender Eurokurs gaben Auftrieb.
Warenterminbörsen Rapspreis
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Entwicklung Matif-Rapspreis (c) proplanta

Konkurrenz droht von Australien, wobei Importe von dort in die EU-28 zu erwarten sind. So notierte der Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 415,50 EUR/t (Freitag: 415,25  EUR/t).

Preisunterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,4 % auf 349,95 (Freitag: 348,45 EUR/t) stieg. Sojaöl stieg jedoch um 1,54 % auf 739,95 EUR/t (Freitag: 729,25 EUR/t). Bei Palmöl legte der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,4 % auf 682,85 EUR/t (Freitag: 679,95 EUR/t) zu. Jedoch bei Canola ging es in Winnipeg um 1,1 % auf 352,80 EUR/t (Freitag: 356,80 EUR/t) nach unten. Bei Rohöl legte der Januartermin für Brent auf 55,37 USD/Barrel leicht zu. Preistreiber beim Raps blieben auch der schwache Eurokurs von knapp über 1,05 USD/EUR.

Preistreiber bleibt die Knappheit bei Raps, liegt die Welt-Rapsernte mit 67,8 Mio. t unter der von 70,2 Mio. t im Vorjahr und 71,5 Mio. t zuvor. Die Überhänge erreichen nur 9 % des Weltverbrauchs. Kanadas Ernte liegt mit 18,4 Mio. t auf Vorjahreslinie, Australiens Rapsernte überraschte mit 3,6 Mio. t, lag um 0,7 Mio. t höher als im Vorjahr. China, ein für Kanada wichtiger Rapsimporteur, soll mit 13,5 Mio. t Raps um 1,4 Mio. t weniger als im Vorjahr geerntet haben. Indien erreichte mit 6,8 Mio. t ein um 0,9 Mio. t besseres Ergebnis als im Vorjahr.

In der EU-28 wurden unter 20,0 Mio. t Raps gegenüber 22,4 Mio. t im Vorjahr geerntet. Die Ukraine liegt mit nach wie vor 1,2 Mio. t Raps weit unter dem Vorjahresergebnis von 1,7 Mio. t. In der EU-28 rechnet der Handel mit einem Importbedarf von 4,0 Mio. t, um 0,5 Mio. t höher als im Vorjahr und 1,4 Mio. t höher als ein Jahr zuvor.

Die Rapsverarbeitung dürfte von 24,3 Mio. t im Vorjahr auf 23,1 Mio. t in der laufenden Saison fallen. Die Überhänge gehen von 1,3 Mio. t auf 0,9 Mio. t zurück. Nach der knappen Ernte und niedrigen Überlagerbeständen spitzte sich die Lagersituation der Ölmühlen zur Jahreswende noch weiter zu. Die Rapsverarbeitung in der EU-28 im Oktober 2016 betrug 2,11 Mio. t und übertraf die Erwartungen deutlich. Die Gesamtverarbeitung der drei Haupt-Ölsaaten stieg auf 3,99 Mio. t an,  die Raps-Importe scheinen bisher den Bedarf nicht ganz gedeckt zu haben.
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