Konkurrenz droht von Australien, wobei Importe von dort in die EU-28 zu erwarten sind. So notierte der Fronttermin bei
Raps in Paris zuletzt bei 415,50 EUR/t (Freitag: 415,25 EUR/t).
Preisunterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,4 % auf 349,95 (Freitag: 348,45 EUR/t) stieg. Sojaöl stieg jedoch um 1,54 % auf 739,95 EUR/t (Freitag: 729,25 EUR/t). Bei Palmöl legte der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,4 % auf 682,85 EUR/t (Freitag: 679,95 EUR/t) zu. Jedoch bei Canola ging es in Winnipeg um 1,1 % auf 352,80 EUR/t (Freitag: 356,80 EUR/t) nach unten. Bei Rohöl legte der Januartermin für Brent auf 55,37 USD/Barrel leicht zu. Preistreiber beim Raps blieben auch der schwache Eurokurs von knapp über 1,05 USD/EUR.
Preistreiber bleibt die Knappheit bei Raps, liegt die Welt-Rapsernte mit 67,8 Mio. t unter der von 70,2 Mio. t im Vorjahr und 71,5 Mio. t zuvor. Die Überhänge erreichen nur 9 % des Weltverbrauchs. Kanadas Ernte liegt mit 18,4 Mio. t auf Vorjahreslinie, Australiens Rapsernte überraschte mit 3,6 Mio. t, lag um 0,7 Mio. t höher als im Vorjahr. China, ein für Kanada wichtiger Rapsimporteur, soll mit 13,5 Mio. t Raps um 1,4 Mio. t weniger als im Vorjahr geerntet haben. Indien erreichte mit 6,8 Mio. t ein um 0,9 Mio. t besseres Ergebnis als im Vorjahr.
In der EU-28 wurden unter 20,0 Mio. t Raps gegenüber 22,4 Mio. t im Vorjahr geerntet. Die Ukraine liegt mit nach wie vor 1,2 Mio. t Raps weit unter dem Vorjahresergebnis von 1,7 Mio. t. In der EU-28 rechnet der Handel mit einem Importbedarf von 4,0 Mio. t, um 0,5 Mio. t höher als im Vorjahr und 1,4 Mio. t höher als ein Jahr zuvor.
Die Rapsverarbeitung dürfte von 24,3 Mio. t im Vorjahr auf 23,1 Mio. t in der laufenden Saison fallen. Die Überhänge gehen von 1,3 Mio. t auf 0,9 Mio. t zurück. Nach der knappen Ernte und niedrigen Überlagerbeständen spitzte sich die Lagersituation der Ölmühlen zur Jahreswende noch weiter zu. Die Rapsverarbeitung in der EU-28 im Oktober 2016 betrug 2,11 Mio. t und übertraf die Erwartungen deutlich. Die Gesamtverarbeitung der drei Haupt-Ölsaaten stieg auf 3,99 Mio. t an, die Raps-Importe scheinen bisher den Bedarf nicht ganz gedeckt zu haben.