So notierte der neue Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 355,00 EUR/t (Freitag: 352,75 EUR/t). Gleichzeitig stiegen an der
MATIF der Novembertermin um 2,25 EUR/t auf 358,00 EUR/t und der für Februar um 2,00 EUR/t auf 360,25 EUR/t zurück. Dabei tendierte Raps zuletzt erneut schwächer. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1266 USD/EUR.
Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) zuletzt bei 360,00 EUR/t (Freitag: 381,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 379,00 EUR/t (Freitag: 387,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 372,00 EUR/t (Freitag: 378,00 EUR/t) FCO Mannheim.
Unterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 1,1% auf 301,93 EUR/t (Freitag: 298,77 EUR/) stieg. Sojaöl fiel um 0,0 % auf 613,87 EUR/t (Freitag: 614,09 EUR/t). Bei Palmöl sank der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,8 % auf 570,71 EUR/t (Freitag: 575,27 EUR/t). Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin bei 326,30 EUR/t (Freitag: 326,30 EUR/t) um 2,8 % aufwärts. Bei
Rohöl stieg der Fronttermin heute Morgen für Brent um 0,9 % auf 50,07 USD/Barrel (Freitag: 49,63 USD/Barrel), der Maitermin für WTI um 1,6% auf 48,12 USD/Barrel (Freitag: 47,36 USD/Barrel).
Der internationale
Rapsmarkt erhielt diese Woche aus zweierlei Richtungen Unterstützung. Erstens zogen leicht gestiegene Sojabohnenpreise den Rapsmarkt leicht mit nach oben. Zweitens liefert die Krise in Katar jede Menge Sprengstoff für den Markt von Rohöl und zugleich auch wichtigen
Lebensmitteln, hat Saudi-Arabien vorerst die Grenze für Lebenslieferungen nach Katar nicht gemacht.
Dabei spielt die Rohölfördermenge Katars mit gerade 620.000 Barrel/Tag eher eine untergeordnete Rolle, vielmehr zählt, wie die jüngste Eskalation der diplomatischen Beziehungen unter den Golfstaaten wieder beigelegt werden kann, geht es um handfeste Interessen der Lieferbeziehungen und Marktanteile beim Rohöl, bei der kein Konsens in Sicht ist, derartige Krisen aber in der Vergangenheit die OPEC nicht aus ihrem Gleichgewicht gebracht hat. Der Einfluss der Katar-Krise bleibt womöglich zeitlich eng begrenzt.
Der Preisanstieg bei
Sojabohnen angesichts einer brachialen Exportentwicklung in Brasilien und womöglich leicht sinkender Sojavorräte in den USA könnte bedeuten, dass der Sojamarkt die Talsohle langsam durchschritten hat. Trocknere Wetterbedingungen in den USA könnten für noch mehr Preisauftrieb sorgen, wenn Sojabohnen Schaden davon nehmen.
Ein wichtiges Augenmerk verdient auch das Wetter in Kanada, verzögert sich wegen überwinterten Canola-Beständen die neue Aussaat. Das Risiko ist hoch, dass viele Flächen nicht rechtzeitig gesät werden können. Die optimistischen Ernteerwartungen von 20,4 Mio. t dürften sich als wenig realistisch herausstellen. Dabei soll auch laut
USDA Kanadas kommende Canola-Ernte um 2,5 Mio. t auf 21,0 Mio. t im WJ 2017/18 zunehmen, was der Handel inzwischen eher bezweifelt. In Australien hat Trockenheit im Westen des Landes dazu geführt, dass die Canolafläche im Land doch nicht ausgedehnt werden konnte.