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15.12.2017 | 17:02

Raps-Fronttermin bricht weiter auf 385,00 EUR/t ein - Palmöl schmiert wegen schwachem Asienmarkt ab

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Rapsmarkt geriet weiterhin wegen des Preisrückgangs bei Soja, stark einbrechenden Palmölpreisen und nachgebender Canola-Preise weiter nach.
Rapspreis Entwicklung Dezember
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Entwicklung Matif-Rapspreis (c) proplanta

Die Versorgungslage in der EU ist wegen umfangreicher Raps- und Canola-Importe gut. Doch zu allererst belastet das Export-Dilemma bei Palmöl den Markt. In Malaysia führten schwache Exportprognosen zu sinkenden Palmölnotierungen. Indien und China, beide potentielle Importeure für Palmöl, halten sich derzeit mit Käufen zurück, was zu einer deutlichen Zunahme der Lagerbestände führt.

Laut Palmölrat fiel die Produktion für malaysisches Palmöl zwar im November mit 1,94 Mio. t unter den Wert von Oktober. Doch führten die im November um 12 % eingebrochenen Palmölexporte Malaysias dazu, dass die Palmölvorräte dort um 16 % auf 2,56 Mio. t anstiegen. Weiterhin ist die Palmölproduktion saisonbedingt in Indonesien um 7 % angestiegen. Dabei soll laut USDA die Palmölproduktion in Malaysia von 18,6 Mio. t im Vorjahr auf 20,5 Mio. t in der laufenden Saison steigen, in Indonesien von 36,0 Mio.t auf 38,5 Mio. t zulegen. Die globalen Palmölvorräte nehmen von 8,93 Mio. t auf 10,99 Mio. t zu.

Aber auch die globale Rapsernte wurde wegen der kanadischen Fehleinschätzung nach oben korrigiert, erwartet das USDA eine Welt-Rapsernte von 72,86 Mio. t, um 0,8 Mio. t höher als im Vormonat und um 0,59 Mio. t größer als im Vorjahr. Dabei ist laut USDA die Canola-Ernte Kanadas von 19,6 Mio. t im Vorjahr auf 21,5 Mio. t angestiegen, die EU-Rapsernte von 20,5 Mio. t auf 22,1 Mio. t. Die Rapsernte Indiens fiel von 7,1 Mio.t auf 6,5 Mio. t, die Chinas von 13,5 Mio. t auf 13,1 Mio. t zurück. Die globalen Endvorräte sollen dadurch um 0,86 Mio. auf 5,8 Mio. t ansteigen, gegenüber 5,38 Mio. t im Vorjahr. Dabei verzeichnete nur Kanada einen Anstieg der Lagervorräte von 1,35 Mio. t auf 2,2 Mio. t und die EU-28 marginal von 1,08 Mio. t auf 1,13 Mio. t. Einzig Abares hat seine Schätzung für die diesjährigen Canola-Exporte aus Australien um weitere 152.000 t auf jetzt 1,89 Mio. t gesenkt.

Dramatisch stieg in der EU-28 der Import von Drittlandraps an, erreichte die Importmenge in der laufenden Saison 1,82 Mio. t gegenüber 1,06 Mio. t zum gleichen Vorauszeitraum, was ein Plus von 71 % bedeutet, wenn auch im Wochenvergleich ein Rückgang von 90.000 t auf 40.000 t zu verzeichnen war. Laut USDA soll der EU-Rapsimport von im letzten Jahr 4,23 Mio. t auf 4,2 Mio. t nur leicht sinken.
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