So notierte der neue Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 361,00 EUR/t (Freitag: 355,00 EUR/t). Gleichzeitig stiegen an der
MATIF der Novembertermin um 6,00 EUR/t auf 364,00 EUR/t und der für Februar um 6,00 EUR/t auf 366,25 EUR/t zurück. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1216 USD/EUR.
Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) zuletzt bei 370,00 EUR/t (Freitag: 360,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 381,00 EUR/t (Freitag: 379,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 380,00 EUR/t (Freitag: 372,00 EUR/t) FCO Mannheim.
Unterstützung kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 1,9 % auf 307,70 EUR/t (Freitag: 301,93 EUR/) stieg. Sojaöl ging um 1,8 % auf 625,06 EUR/t (Freitag: 613,87 EUR/t) hoch. Bei Palmöl sank der Fronttermin in Kuala Lumpur um 2,0 % auf 559,19 EUR/t (Freitag: 570,71 EUR/t). Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin bei 337,38 EUR/t (Freitag: 326,30 EUR/t) um 0,8 % aufwärts. Bei
Rohöl sank der Fronttermin heute Morgen für Brent um 4,4 % auf 47,86 USD/Barrel (Freitag: 50,07 USD/Barrel), der für WTI um 2,6 % auf 46,85 USD/Barrel (Freitag: 48,12 USD/Barrel).
Der internationale
Rapsmarkt konnte die Verluste der letzten Tage wieder etwas wettmachen, wenn auch derzeitige
Rapspreise weit entfernt von der Wunschmarke oberhalb 400 EUR/t entfernt blieben. Mit Prämien von 3 EUR/t für Juli ergibt sich derzeit ein
Rapspreis von 364 EUR/t FCO Niederrhein, mit 11 EUR/t Prämie für Oktober von 375 EUR/t FCO Niederrhein.
Aber die festere Performance von
Sojabohnen lässt erahnen, dass es bei Raps zumindest leicht nach oben gehen könnte. Der Preisanstieg bei Sojabohnen angesichts einer brachialen Exportentwicklung in Brasilien und womöglich leicht sinkender Sojavorräte in den USA könnte bedeuten, dass der Sojamarkt die Talsohle langsam durchschritten hat. Trocknere Wetterbedingungen in den USA könnten für noch mehr Preisauftrieb sorgen, wenn Sojabohnen Schaden davon nehmen.
Ein wichtiges Augenmerk verdient weiterhin das Wetter in Kanada, verzögert sich im regennassen Süden Kanadas wegen überwinterter Canola-Bestände der letzten Ernte die neue Aussaat. Das Risiko ist hoch, dass viele Flächen nicht rechtzeitig gesät werden können. Im Norden Kanadas ist dagegen zu trocken, was die Ertragserwartungen eingrenzt.
Die optimistischen Ernteerwartungen Kanadas von 20,4 Mio. t Canola dürften sich als wenig realistisch herausstellen. Dabei setzte auch das
USDA im letzten WASDE-Report Kanadas kommende Canola-Ernte um 2,5 Mio. t auf 21,0 Mio. t herauf, was der Handel inzwischen eher bezweifelt. Heute Abend wird der WASDE-Report mehr Aufschluss darüber geben. Preisauftrieb kommt auch von Australien, wo die Trockenheit im Westen des Landes dazu geführt hat, dass die Rapsfläche nicht ausgedehnt werden konnte und somit womöglich nur das Vorjahresniveau erreichen könnte.