Weil die USA seit September letzten Jahres wegen hochgesetzter Importzölle kein
Biodiesel mehr aus Argentinien abnehmen, drängt diese Menge, über 1 Mio. t, besonders auf den EU-Markt. Hinzu kommt, dass seitdem die EU-28 im letzten Herbst den Antidumpingzoll gegenüber argentinischem Biodiesel auf 4,5 bis 8,1 % gesenkt hat, die Lieferungen aus Argentinien bis Anfang Februar auf 470.000 t zugenommen haben.
Nun wächst der Druck noch weiter, weil Brüssel auf Aufforderung des Europäischen Gerichtshofs die
Antidumpingzölle auf Biodiesel ganz abgeschafft hat, und zwar auch für Lieferungen aus Indonesien. Damit schnürt sich der EU-Rapsmarkt völlig zu, kann
Rapsöl mit billigem Palmöl aus Malaysia und Indonesien schon gar nicht bei Biodiesel nicht konkurrieren. Wo bleibt also die europäische Lobby der Rapserzeuger mit Lösungen für die Marktschieflage, sind die Erzeuger mit ihren Anbauentscheidungen für diese Entwicklung nicht verantwortlich.
Auch sorgten Prognosen aus der Ukraine über ein Anbauplus von 12 % der dortigen Rapsfläche für Druck am europäischen
Rapsmarkt, soll dort der
Rapsanbau auf 898.000 ha ausgedehnt worden, im Vergleich dazu lag die Anbaufläche im Vorjahr bei 800.000 ha und davor bei 500.000 ha. Die ukrainische
Rapsernte lag im letzten Jahr bei 2,2 Mio. t gegenüber 1,3 Mio. t zuvor. Nach Hochrechnungen könnte kommende Rapsernte dort 2,2-2,4 Mio. t erreichen, was zu einem bis zu 300.000 t höheren Angebot in der Ukraine führen könnte.
So notierte in Paris der Fronttermin bei Raps zuletzt bei 348,00 EUR/t (Mittwoch: 349,00 EUR/t), der Termin AUG 2018 bei 348,00 EUR/t und für NOV 2018 bei 352,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,23297 USD/EUR.