Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
24.01.2018 | 18:49

Raps-Fronttermin sinkt auf 344,25 EUR/t - Ukraine steuert auf hohe Rapsernte zu

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Raps- und Canolamarkt geriet erneut unter Druck, bleibt die Lage wegen hoher Palmölbestände in Malaysia, zunehmender Biodieselimporte aus Argentinien und womöglich auch aus Indonesien, deutlich gestiegener Raps- und Canolaimporte in die EU-28 und hoher Ernteerwartungen bei Raps in der Ukraine, äußerst schwierig.
Rapspreis aktuell
Bild vergrößern
Entwicklung Rapspreis an der Matif (c) proplanta

So notierte in Paris der Fronttermin bei Raps zuletzt bei 344,25 EUR/t (Freitag: 344,75 EUR/t). Gleichzeitig fiel an der MATIF der Maitermin um 0,25 EUR/t auf 347,50 EUR/t, der für August stieg um 0,50 EUR/t auf 346,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2317 USD/EUR.

Leichter Auftrieb kam von Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,4 % auf 293,62 EUR/t (Freitag: 292,35 EUR/) stieg. Sojaöl ging um 0,4 % auf 583,69 EUR/t (Freitag: 581,25 EUR/t) nach oben. Bei Palmöl zog der Fronttermin in Kuala Lumpur um 0,8 % auf 515,58 EUR/t (Freitag: 511,28 EUR/t) nach oben. Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 0,2 % auf 323,59 EUR/t (Freitag: 322,95 EUR/t aufwärts. Bei Rohöl stieg der Fronttermin für Brent um 1,7 % auf 69,84 USD/Barrel (Freitag: 68,64 USD/Barrel), der für WTI um 2,1 % auf 64,47 USD/Barrel (Freitag: 63,19 USD/Barrel).

Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) für Liefertermin Q1/18  zuletzt bei 342,00 EUR/t (Freitag: 342,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 345,00 EUR/t (Freitag: 344,00 EUR/t) FCA Hamburg, bei 349,00 EUR/t (Freitag: 349,00 EUR/t) FCA Neuss/Hamm und 349,00 EUR/t (Freitag: 349,00 EUR/t) FCA Mannheim sowie 360,00 EUR/t (Freitag: 348,00 EUR/t) FCA Riesa. Für Liefertermine Q2/18 lagen die Preise kaum höher. Sonnenblumen kosteten (44/2/9) zuletzt 308,00 EUR/t (Freitag: 308,00 EUR/t) FOB Loire/Atlantik, sowie gut 320,00 EUR/t  (Freitag: 320,00 EUR/t) FCA Riesa.

Die Hiobsbotschaft für den EU-Rapsmarkt kam heute aus der Ukraine. Laut UkrAgroConsult wurde die kommende Rapsernte in der Ukraine wegen Flächenausdehnung von zuletzt 2,15 Mio. t auf 2,50 Mio. t  angehoben, was ein Plus von 16,3 % zum Vorjahr bedeutet. Da die Ukraine selbst kaum Raps zu Rapsöl und –schrot verarbeitet, exportierte sie fast alle Überschüsse in die EU.

Die EU-28 importierte letzte Woche zwar nur 73.875 t, in der laufenden Kampagne bis letzte Woche aber immerhin 2,22 Mio. t, im Vergleich zu 1,71 Mio. t im Vorjahr, was ein Plus von fast 30 % bedeutet. Das Feld bei den EU-Rapsimporten führt die Ukraine mit 1,58 Mio. t an, danach folgen Kanada mit 340.800 t und Australien mit 135.920 t. Gut 71 % der Rapsimporte kommen aus der Ukraine, etwa 15 % aus Kanada und nur 6 % aus Australien.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 CBoT-Sojafutures und Matif-Raps im Aufwind

 Sojabohnen: CBoT-Future erholt sich von Mehrjahrestief

 Spitzenjahr der Ölsaatenerzeugung

  Kommentierte Artikel

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich