Der Fronttermin bei Raps in Paris notierte zuletzt bei 377,25 EUR/t (Mittwoch: 375,75 EUR/t) und befand sich damit erneut im Aufwärtstrend. Für Preisauftrieb sorgte die Verteuerung von Rohöl, wo zuletzt die Sorten Brent auf über 52,20 USD/Barrel und WTI auf 50,20 USD/Barrel zulegten, wobei selbstverständlich der Hurrikan „Matthew“, der auf die Ostküste der USA zurast und wo wichtige Öl-Tanker-Routen liegen, den Markt gewaltig anheizt.
Aber der Rohstoff Raps ist derzeit stark bei den Ölmühlen begehrt, so werden die Mühlen ihre Preise anheben müssen, um genug Menge für die Verarbeitung von Biodiesel zu bekommen.
Preisunterstützung kam dabei auch vom Rapsöl, was gestern beim Fronttermin in Paris mit 754,00 EUR/t (Mittwoch: 750,0 EUR/t) ein neues Zwischenhoch erreichte, sowie vom Sojaöl, das in Chicago auf 660,30 EUR/t (Mittwoch: 646,45 EUR/t) kletterte, während Palmöl in Kuala Lumpur auf 572,20 EUR/t (Mittwoch: 588,94 EUR/t) abstürzte.
Die Importmöglichkeiten von Raps in die EU-28 bleiben in diesem Jahr eng, wobei voraussichtlich mehr australischer Raps importiert werden dürfte als im Vorjahr. Die australische
Rapsernte, die im November startet, wird vom
USDA auf 3,5 Mio. t taxiert, im Vergleich zu 3,0 Mio. t in 2015.
Die australischen Rapsausfuhren werden um 0,4 Mio. t auf 2,7 ansteigen, wobei die europäische Ölmühlenindustrie angesichts knapper Verfügbarkeit von EU-Raps vermehrt auf australischen Raps zur Biodieselherstellung zurückgreifen wird. Die Preisentwicklung bei Raps wird daher stark von der Preisentwicklung beim Rohöl abhängen. Die Canola-Exporte werden eher in Richtung China zunehmen.