Unterstützung kam von Sojabohnen, die beim Fronttermin um 0,2 % auf 360,00 EUR/t (Freitag: 359,40 EUR/t) anstiegen, Sojaöl sank jedoch um 2,0 % auf 758,77 EUR/t (Freitag: 774,42 EUR/t). Bei Palmöl stieg der Fronttermin in Kuala Lumpur jedoch um 0,7 % auf 644,17 EUR/t (Freitag: 639,59 EUR/t) an. Bei Canola ging der Fronttermin in Winnipeg um 1,2 % auf 367,50 EUR/t (Freitag: 371,95 EUR/t) zurück. Auch beim Rohöl legte der Dezembertermin für Brent um 1,5 % auf 49,82 USD/Barrel (Freitag: 49,10 USD/Barrel) zu, für WTI fiel er um 0,7 % auf 47,35 USD/Barrel (Freitag: 47,68 USD/Barrel) zurück. Preistreiber beim Raps waren Palmöl, Rohöl und der gefallene Eurokurs.
Die
Rapspreise wurden getrieben von den in den USA in Aussicht gestellter höherer Beimischungsmandate für Biokraftstoffe. Die Nachricht darüber, dass der neu gewählte US-Präsident Donald Trump die Beimischungsquoten für Ethanol und Sojaöl im Kraftstoff anheben will, trieb die Terminkurse für Sojaöl gegenüber der Vorwoche um mehr als 5 % nach oben. Laut US Environmental Protection Agency (EPA) könnte in den USA die Produktion von Biokraftstoffen von 18,11 Mrd. Gallonen auf 19,28 Mrd. Gallonen in 2017 ansteigen. Dadurch erhöht die US-Umweltbehörde EPA die Biosprit-Beimengungsquote um fast 7 %. Dies steht im konträren Gegensatz zur EU-28, will Brüssel die
Biokraftstoffe der ersten Generation von etwa 7 % auf 3,8 % zurückführen will. Noch halten Analysten die Ankündigungen in den USA für Schnellschüsse, aber das bleibt abzuwarten.
Die kanadische Canola-Ernte machte dagegen gute Fortschritte, soll nach Wetterbesserung nur noch 5 % % der Canola-Ernte auf dem Halm stehen. Der Branchendienst Oil-World rechnete zuletzt mit einer sensationell guten Ernte von 19,2 Mio. t, andere Analysten erwarten sogar bis zu 20 Mio. t Canola in Kanada. Danach soll Kanada mit veranschlagten 10,1 Mio. t das Schergewicht von insgesamt globalen Exporten von 14,6 Mio. t stemmen. Dies werden die Kanadier ausnutzen und das Angebot bestmöglich steuern.
Denn in der EU-28 bleibt die Rapsversorgung bei der Ölmühlenindustrie denkbar eng, fielen die EU-Rapslagerstände auf ein neues Fünfjahrestief. Dabei fiel die Rapsverarbeitung im Zeitraum Juli-Oktober mit 8,25 Mio. t um 4,3 % zum gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Für Herbst/Winter erwartet der Branchendienst Oil-World gegenüber dem Rapsölverbrauch am Binnenmarkt eine enge Produktionssituation, wird vor allem von der Biodieselindustrie mehr Nachfrage erwartet. Dabei veranschlagte Oil-World die EU-Rapsimporte mit 4,0 Mio. t um 0,5 Mio. t höher als im Vorjahr. Für Preisauftrieb sorgte die Anbauentwicklung in der EU-28, geht Strategie Grains für die kommende Ernte von einem
Rapsanbau von 6,62 Mio. ha aus, was ein mageres Plus von 90.000 ha gegenüber dem Vorjahr bedeuten würde.