So notierte der Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 366,75 EUR/t (Freitag: 372,00 EUR/t). Gleichzeitig sanken an der
MATIF der Februartermin um 5,50 EUR/t auf 368,50 EUR/t und der für Mai um 5,75 EUR/t auf 370,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,1970 USD/EUR.
Druck kam von
Sojabohnen, wo der Fronttermin um 2,0 % auf 286,40 EUR/t (Freitag: 292,38 EUR/) fiel. Sojaöl ging um 2,5 % auf 631,92 EUR/t (Freitag 648,26 EUR/t) nach unten. Bei Palmöl fiel der Fronttermin in Kuala Lumpur um 3,8 % auf 524,23 EUR/t (Freitag: 544,94 EUR/t). Bei Canola ging es in Winnipeg beim Fronttermin um 2,0 % auf 333,43 EUR/t (Freitag: 340,09 EUR/t) abwärts. Bei
Rohöl fiel der Fronttermin heute Vormittag für Brent um 1,2 % auf 51,79 USD/Barrel (Freitag: 52,42 USD/Barrel), der für WTI um 3,1% auf 46,30 USD/Barrel (Freitag: 47,76 USD/Barrel).
Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) ex Ernte zuletzt bei 365,00 EUR/t (Freitag: 370,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 362,50 EUR/t (Freitag: 370,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 365,00 EUR/t (Freitag: 371,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 363,00 EUR/t (Freitag: 367,00 EUR/t) FCO Mannheim. Mit Prämien von 0 EUR/t für August ergibt sich derzeit ein
Rapspreis von 365,00 EUR/t (Freitag: 370,00 EUR/t) FCO Niederrhein und 363,00 EUR/t (Freitag: 367,00 EUR/t) FCO Oberrhein, mit 9 EUR/t Prämie für Oktober/Dezember von 376,00 EUR/t (Freitag: 380,00 EUR/t) FCO Niederrhein.
Der internationale
Rapsmarkt kommt wegen Preiseinbrüchen bei Soja- und Palmöl sowie auch Palmöl trotz weltweit sinkender Rapsvorräte kaum von der Stelle. Die Prognosen zur US-Sojaernte sind unverändert gut und lassen beinahe ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Vorjahr erwarten, dürfte die US-Sojaernte mit 115-116 Mio. t nahe an das Vorjahresergebnis von 117,2 Mio. t heranreichen.
Für Schlagzeilen in den USA und Südamerika sorgt die Erhebung von US-Strafzoll auf argentinischen Biodiesel, wobei die steil angestiegenen Biodieselexporte Argentiniens in die USA nach Auffassung des US-Präsidenten Donald Trumps langsam ausgeufert sind, lieferte Argentinien im Vorjahr gut 1,6 Mio. t
Biodiesel in die USA. Brasilien und Argentinien kaufen dagegen große Mengen
Ethanol aus den USA. Südamerika ist verärgert über die protektionistischen Maßnahmen der USA zum Schutz der Petrolindustrie in den USA.
Laut US-Handelsministeriums sollen ab sofort Kautionen für argentinische und indonesische Biodieselimporte erhoben werden sollen. Ab Importzöllen von 15 % erwarten argentinische Produzenten jedoch keine lohnenden Absatzchancen mehr in die USA, werden derzeit 40 % des US-Biodieselverbrauchs von insgesamt 7,6 Mrd. Gallonen durch Importe bedient, zwei Drittel davon liefert Argentinien. Durch den Wegfall der Biodieselimporte könnte die US-Bio-Dieselerzeugung um 0,95 Mrd. Gallonen auf 1,9 Mrd. Gallonen ansteigen, was zu höheren Sojaölpreisen, aber zu einem Überangebot von Biodiesel am
Weltmarkt führen könnte. Die Frage ist, wie auch die
EU-Kommission auf die Strafzölle für Biodiesel reagiert.
Auch die Canola-Ernte in Kanada fällt wohl schlechter aus als erwartet, rechnen Analysten derzeit ein Ergebnis von 17,5-19,5 Mio. t. Andere Stellen gehen von einer Canola-Ernte von 18,6 Mio. t gegenüber 18,4 Mio. t im vergangenen Jahr aus. Das Exportvolumen bei Canola soll mit 11,2 Mio. t etwa gleichhoch wie im Vorjahr (11,0 Mio. t) liegen. In frühen Druschgebieten hat die Canola-Ernte bereits begonnen, die Erträge differieren stark und die Ölgehalte sind niedriger. Es bleibt daher spannend.