Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) für Liefertermin im Februar zuletzt bei 374,00 EUR/t (Freitag: 374,00 EUR/t) FOB Mosel, bei 375,00 EUR/t (Freitag: 375,00 EUR/t) FCA Hamburg, bei 380,00 EUR/t bzw. 384,00 EUR/t (Freitag: 381,00 bzw. 385,00 EUR/t) FCA Neuss/Hamm und 378,00 EUR/t (Freitag: 379,00 EUR/t) FCA Mannheim. Die Preise für Liefertermin Q1/19 lagen bei 380,00 EUR/t FCA Niederrhein. Damit verlor Raps gegenüber Freitag um 1 EUR/t.
Dabei verlieh der Sojakomplex dem Raps kaum Auftrieb, vielmehr sorgte ein hohes Rapsangebot aus der Ukraine und auch bröckelnde Canolapreise aus Kanada für eher Schwäche am Markt.
Denn in Kanada überschatteten weiterhin politische Spannungen mit China den Handel, beeinträchtigte immer noch die Verhaftung des Huawei-Exekutivisten Meng Wanzhou in Vancouver im Dezember 2018 und die anschließende Inhaftierung zweier Kanadier in China die Handelsbeziehungen spürbar, wobei Beschwerden über langsame Entladungen und zusätzliche Inspektionen in chinesischen Häfen häufiger als üblich waren.
Insofern überraschten die neuen Bestandszahlen zu Lagervorräten in Kanada überhaupt nicht. Der am Dienstag veröffentlichte kanadische Statistik-Bericht zeigte, dass die Rapsbestände zum 31. Dezember 2018 mit 14,553 Mio. t um 4,9 % höher waren als im Vorjahr.
Sehr gespannt blieb die Lage bei Palmöl. Malaysia drohte der EU mit Einfuhrbeschränkungen für EU-Erzeugnisse, wenn die EU ein Gesetz verabschiedet, das die Verwendung von Palmöl bei der Herstellung von Biokraftstoffen verbietet. Dies erklärte letzte Woche der stellvertretende Premierminister von Malaysia, Ahmad Zahid Hamidi, berichtet UNN unter Berufung auf The Malaysian Insight.
Dabei wurde beschlossen, die Beschaffung einer Reihe von Waren aus Ländern, die diesem EU-Beschluss beitreten, einzustellen. Hamidi zufolge soll der Export von Palmöl aus Malaysia Ende 2017 mehr als 55 % des gesamten Warenexportvolumens ausmachen und wird auf über 19 Mrd. US-Dollar geschätzt.
In der EU-28 selbst bleiben die Ernteerwartungen für Raps moderat, dürfte die kommende Ernte auf 19,0 Mio. t sinken, im Vergleich zu 22,1 Mio. t im fünfjährigen Mittel, die Rapsproduktion in Deutschland soll auf 3 bis 3,2 Mio. t zurückgehen, verglichen mit 3,7 Mio. t im Jahr 2018 und 4,3 Mio. t im Vorjahr. Die milden Wintertemperaturen haben den Saaten in Westeuropa bisher nicht geschadet.
Auf einem anderen Blatt stehen die Prognosen für die kommende
Rapsernte am Schwarzmeer, dürfte die Produktion in der Ukraine und in Russland dieses Jahr stark steigen. Laut ukrainischen Behörden stieg die Rapsanbaufläche in der Ukraine zur Ernte 2019 um 28 % auf 1.292.400 ha, was eine um 30 % höhere Rapsernte im Folgejahr in der Ukraine bedeuten könnte.
Den Meldungen Agro Perspective zufolge haben die ukrainischen Landwirte 2018 mehr als 2,68 Mio. ha Raps geerntet, in 2019 könnte das Ergebnis bei gutem Wetter um 800.000 t höher liegen. Auch in Russland soll die Rapsproduktion zulasten von Sonnenblumen ausgedehnt werden.
Trend
Der
Rapsmarkt schwächte sich bis zur Wochenmitte leicht ab. Weniger Konkurrenz bei
Biodiesel, auch festere Vorgaben bei Palm- und Sojaöl, stabilisierten zwar die Kurse, aber der gestiegene Exportdruck bei ukrainischem Raps in die EU-28 und die schwache Nachfrage Chinas nach kanadischem Canola brachten den Marktleicht unter Druck.
Der hohe Angebotsdruck von der Ukraine hält weiterhin die Bälle am Rapsmarkt flach, soll die Anbaufläche zur Ernte 2019 um 28 % zugelegt haben. Ein Rapsverkauf bei Preisen um 374-381 EUR/t DDP
Ölmühle könnte immer noch lohnen, wer kein Preisrisiko eingehen möchte, sollte recht bald verkaufen. Eine Garantie dafür kann keiner übernehmen.