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Dabei beeinträchtigte der gestiegene US-Dollar die Exporte von US-Sojabohnen und verschlechterte auch die Wettbewerbssituation gegenüber südamerikanischen Ursprüngen. Dabei waren die Sojaexportanmeldungen mit 1.048.841 mt zwar im grünen Bereich. Aber die steigenden US-Vorräte bei Sojabohnen zum Ende des WJ 2015/16 auf 80,4 Mio. mt gegenüber 71,9 Mio. mt im Vorjahr und 59,9 Mio. mt davor belasten den Markt. Die erste USDA-Prognose zur Sojaernte 2016/17 liegt mit 103,6 Mio. t um 3,3 Mio. t unter der letzten. Dies wird mit einer um 80.920 ha kleineren Sojaanbaufläche als im Vorjahr begründet. Mit 3,14 t/ha liegen Ertragserwartungen leicht über der Februarschätzung des Vorjahres von 3,09 t/ha.
Massiver Preisdruck kommt aus Südamerika. Wie das brasilianische Handelsministerium berichtete, überstiegen die Sojabohnenexporte mit 2,04 Mio. t im Februar 2016 die Menge des gleichen Vorjahreszeitraums von 0,87 Mio. mt deutlich. In Brasilien gilt es bereits als sicher, dass die geplanten Exportzölle nicht kommen. Die Ankündigung dieser Zölle hatte im Vorfeld den Verkaufsdruck bei brasilianischen Farmern stark angefacht. Argentinien sorgte gleich aus zwei Richtungen für Schlagzeilen. Erstens sank der Peso auf neue Tiefststände und ermöglicht den Farmer gute Erlöse für Sojabohnen. Zweitens hat Argentinien seine Sojaverarbeitung stark ausgedehnt. Laut Oil World soll die Sojaverarbeitung um 6 Mio. t auf über 46 Mio. t ansteigen. In der EU sorgte der schwächere Eurokurs für eine leichte Verteuerung der Importpreise für Sojaschrot.