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02.05.2018 | 19:36

Sojapreis befestigt sich auf 322,28 EUR/t - USA erwarten gute Exportchancen und wenig Konkurrenz aus Südamerika

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt holte zum Monatswechsel Mai kräftig auf. Gewichen sind in den USA offenbar die Befürchtungen darüber, dass der Zollkonflikt mit China den Export von US-Sojabohnen lahm legen könnte. Dabei legte die Sojabohnenernte  zuletzt ordentlich an Tempo zu.
Sojapreis Entwicklung Warentemrinmarkt
(c) Lucky Dragon - fotolia.com

So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Sojabohnen bei 322,28 EUR/t (Freitag: 315,46 EUR/t, für AUG 2018 bei 316,41 EUR/t und für SEP 2018 bei 322,12 EUR/t. Der Fronttermin für US-Sojamehl notierte bei 369,92 EUR/t (Freitag: 350,57 EUR/t), der Termin für AUG 2018 bei 367,16 EUR/t und für SEP 2018 bei 364,31 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,1997 USD/EUR.

Dabei lagen die Preise des Handels für Sojaschrot (44/7) zuletzt für prompte Termine bei 369,00 EUR/t (Freitag: 363,00 EUR/t), für Liefertermine Q2/18 bei 359,00 EUR/t (Freitag: 359,00 EUR/t), für Q3/18 bei 353,00 EUR/t (Freitag: 353,00 EUR/t), für Q4/18 bei 353,00 EUR/t (Freitag: 353,00 EUR/t) und für Q1/19 bei 354,00 EUR/t (Freitag: 354,00 EUR/t) EXW Hamburg. In Mainz kostete Sojaschrot LP für prompte Termine 375,00 EUR/t (Freitag: 366,00 EUR/t), in Regensburg und Straubing bei 389,00 EUR/t (Freitag: 380,00 EUR/t). Für Termine Q4/18 waren die Preise um 2-17 EUR/t niedriger.

In den USA läuft der Sojamarkt wieder in ruhigeren Bahnen, gewichen sind offenbar die Befürchtungen darüber, dass der Zollkonflikt mit China den Export von US-Sojabohnen lahm legen könnte. Vielmehr unterstützte die Kollision des Frachters Vracquier Hong Kong in einem Exporthafen Argentiniens höhere Exportchancen für US-Sojabohnen und Sojaschrot an Destinationen außer nach China. Dabei ging zwar der Export von US-Sojabohnen letzte Woche zurück, lagen die Exporte für US-Sojabohnen mit 371.300 t gegenüber 1.040.700 t deutlich unter den Erwartungen des Handels, aber die wöchentlichen US-Zollinspektionen für Sojabohnen übertrafen mit 678.000 t gegenüber 471.000 t in der Vorwoche deutlich die Erwartungen.

Dabei treibt auch die zögerliche Sojabohnenaussaat in den USA von gerade 5 % der geplanten Fläche, gegenüber 9 % zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr, die Notierungen in Chicago an. Für steigende Preistentenz am Sojamarkt sorgte auch Kanada, soll laut jüngster Prognose StatCans die kanadische Anbaufläche um 11,4 % auf 6,5 Mio. Acres gegenüber dem Vorjahr fallen. Dagegen soll Indien Sojaanbau um 15 % auf 12,1 Mio. ha zunehmen, wodurch die kommende Sojaernte Indiens um 2 Mio. t auf  über 11 Mio. t ansteigen könnte. Auch China dürfte den Sojaanbau um 2 Mio. t vergrößern.
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