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30.11.2018 | 19:10

Sojapreis steigt auf 287,60 EUR/t - Vage Spekulationen in den USA und rückläufiger Sojaimport Chinas

Stuttgart/Paris/Chicago - Der internationale Sojamarkt zog in den USA wieder aufwärts, übernahmen die Optimisten offenbar das Ruder am US-Sojabohnenmarkt in die Hand und erwarten unter dem Strich ein ordentliches Verhandlungsergebnis ihres US-Präsidenten Donald Trump bei den Schlichtungsverhandlungen im Zollstreit mit China am Wochenende in Buenos Aires.
Sojamarkt
Sojamarkt 2018 (c) Norman Chan - fotolia.com

Die chinesischen Zolldaten zeigten jedoch, dass die Sojabohnenimporte aus Brasilien im Oktober mit 6,53 Mio. t gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt wurden, während die Importe aus den USA nur 66.955 t betrugen, im Vergleich zu 1,33 Mio. t im Vorjahr.

Laut Handel sollen die Importe von Sojabohnen nach China im Dezember sogar um 37 % auf 6 Mio. t sinken unter Vorjahresmonat sinken, im 1. Quartal 2019 sogar um 40 % unter das Vorjahresniveau einbrechen.

Mit ein Grund sind die zahlreichen Pestausbrüche Chinas, grassiert die Afrikanische Schweinepest (ASP) seit August mit 73 Pestausbrüchen in mehr als 20 Provinzen, wobei über 19 % der chinesischen Schweineproduktion betroffen sind, was den Sojaschrotverbrauch stark zurückführen dürfte.

China kauft mehr Fleisch und weniger Sojabohnen und Sojaschrot. Die Exportentwicklung bei US-Sojabohnen erreichte mit 628.800 t US-Sojabohnen gegenüber 680.500 t letzte Woche ein noch gutes Ergebnis, mit mehr Destinationen nach Deutschland und Asien.

Der Crush von US-Sojabohnen entwickelte sich in den USA hervorragend, verarbeitete die Industrie 172,3 Mio. Bushel, gut 4,9 % mehr als im Vorjahr und 7,2 % mehr als September des laufenden Jahres und stellte im Oktober einen neuen Crush-Rekord auf. Laut US-Handel geht deutlich mehr US-Schweinefleisch nach Mexiko und auch nach China.

In Argentinien waren 27 % der Aussaat abgeschlossen, was das Erntevolumen von 50-52 Mio. t in Frage stellt. Dabei importierte Argentinien im Oktober 673.200 t Sojabohnen, bis Oktober 4,9 Mio. t, gegenüber 1,6 Mio. t im Vorjahr. In Brasilien war die Sojabohnenaussaat zu 90 % beendet.

Agroconsult schätzte die Sojaernte auf 123,0 Mio. t, während SAFRAS & Mercado von 122,2 Mio. t ausging, im Vergleich zur USDA-Prognose von 120,5 Mio. t. Abiove erhöhte seine Prognose für brasilianische Sojabohnenexporte in 2018 um 2 Mio. t auf 79 Mio. t. Für 2019 wurden die Exportprognosen um 2 Mio. mt auf 73,9 Mio. t angehoben.
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