Für Verwirrung sorgt vor allem die Ankündigung Russlands, jetzt doch geringere Exportzölle auf Weizen zu erheben. Rusagrotrans erwartet für Januar mit 1,5 Mio. mt und Februar 1,4 Mio.mt deutlich geringere Weizenexporte als im Dezember von knapp 3,9 Mio. mt. Dies eröffnet vorläufig zwar mehr Exportspiel-raum für die EU, die Frage ist aber wie lange.
Dabei entwickelte sich der EU-Weizenexport auch in der Vorwoche mit gut 511.000 mt auf insgesamt 13,5 Mio. mt gut, verkürzt sich dadurch der Exportrückstand auf nur 15 % der Vorjahresvolumina. Die Lage bei womöglichen Ernteausfällen in Osteuropa durch Winterfröste bleibt weiterhin spannend. Kritisch bleibt die Entwicklung vor allem in der Ukraine, Moldawien und in Südrussland, wo die Herbstaussaat zu spät in den Boden kam. Die Nachricht vom
USDA, dass Marokko im WJ 2015/16 gut 200.000 mt mehr Weizen als bisher erwartet importieren wird, zeigte bisher wenig Wirkung an der MATIF.