Schwer wogen die wöchentlichen Exportzahlen in den USA, auch in der EU legte das Exporttempo einen kleineren Gang ein. Mit Exporten von 58.100 t US-Weizen verlor der US-Handel gestern doch etwas die Beherrschung, wurde ein neuer Negativrekord damit aufgebaut. Exportstornierungen aus Südostasien machten dem US-Handel das Leben schwer. Aber US-Weizen ist im Vergleich zu Ursprüngen aus der EU und vom Schwarzmeer definitiv zu teuer und damit nicht wettbewerbsfähig.
Der Preisabstand lag gestern bei 17 EUR/t über EU-Niveau. Regenmeldungen lösen die Befürchtungen über Trockenschäden in den südlichen Plains der USA auf. In der EU-28 sanken die gezogenen Weizenlizenzen diese Woche auf 448.400 t, das ist gut die Hälfte des Exportvolumens der beiden Vorwochen. Damit bleibt vorerst ein Exportdefizit von 3 Mio. t zum Vorjahr bestehen. Die Exportchancen für Weizen nach Marokko, Algerien und Westafrika bleiben weiterhin gut bestehen, aber es muss sich erst herausstellen, ob es am Exportmarkt bei einer kurzen oder längeren Atempause bleibt. Erzeuger sollten nicht zu hohe Hoflagerbestände horten.
Fazit: Nur der Export bringt Entlastung für den Markt. Wenn es in den kommenden Wochen Absatzchancen über Weizenexporte gibt, sollten die Anbauer diese Chance nicht verpassen. Auf keinen Fall sollten Landwirte alles auf eine Karte setzen.
EU wird mit Maisbergen zugeschüttet...