So notierte der neue Fronttermin bei Raps in Paris zuletzt bei 359,50 EUR/t (Freitag: 361,00 EUR/t). Gleichzeitig fielen an der
MATIF der Novembertermin um 1,00 EUR/t auf 363,00 EUR/t und der für Februar um 0,50 EUR/t auf 365,75 EUR/t zurück. Der Eurokurs lag heute Morgen bei 1,1215 USD/EUR.
Dabei lagen die Preise des Handels für Rapssaat (40/2/9) zuletzt bei 363,00 EUR/t (Freitag: 370,00 EUR/t) FCO Hamburg, bei 375,00 EUR/t (Freitag: 381,00 EUR/t) FCO Neuss/Hamm und 372,00 EUR/t (Freitag: 380,00 EUR/t) FCO Mannheim. Mit Prämien von 3 EUR/t für Juli ergibt sich derzeit ein
Rapspreis von 362 EUR/t FCO Niederrhein, mit 11 EUR/t Prämie für Oktober von 373 EUR/t FCO Niederrhein.
Keine Unterstützung kam von
Sojabohnen, wo der Fronttermin um 0,4 % auf 306,58 EUR/t (Freitag: 307,70 EUR/) sank. Sojaöl ging um 1,2 % auf 632,59 EUR/t (Freitag: 625,06 EUR/t) hoch. Bei Palmöl sank der Fronttermin in Kuala Lumpur um 1,0 % auf 553,64 EUR/t (Freitag: 559,19 EUR/t). Bei Canola ging es dagegen währungsbedingt in Winnipeg beim Fronttermin bei 343,93 EUR/t (Freitag: 337,38 EUR/t) um 1,8 % aufwärts. Bei
Rohöl stieg der Fronttermin heute Morgen für Brent um 0,9 % auf 47,86 USD/Barrel (Freitag: 47,86 USD/Barrel), der für WTI sank dagegen um 1,8 % auf 45,99 USD/Barrel (Freitag: 46,85 USD/Barrel).
Der internationale
Rapsmarkt konnte sich nur schwach halten, erhöhte das
USDA seine Prognose für die sieben wichtigsten Ölsaaten (Copra, Baumwolle, Palmkerne, Erdnüsse, Raps, Soja und Sonnenblumen) um 0,5 % auf 573 Mio. t mit 5 % Anstieg der Welt-Rapsernte von 69,1 Mio. t im Vorjahr auf aktuell 72,6 Mio. t und knapp 2 % Zuwachs bei Sonnenblumen von 45,8 Mio. t auf 46,6 Mio. t. Dabei sollen die globalen Bestände bei Raps von 4,8 auf 5,1 Mio. t und die bei Sonnenblumen von 2,4 Mio. t auf 2,1 Mio. t fallen, was für beide Ölsaaten aber sehr niedrige Bestände bedeutet.
Die Tatsache, dass laut USDA derzeit die Sojabohnenvorräte eher steigen als fallen, der hohe Importbedarf Chinas mit der gigantischen Ernteentwicklung Brasiliens nicht ganz Schritt hält, lässt vorerst wenig Hoffnungen aufkommen, dass der Rapsmarkt nennenswerte Unterstützungen vom Sojakomplex erhält. Aber die Wetterentwicklung in den USA kann jederzeit für Überraschungen sorgen.
Im Fokus bleibt auch die Wetterentwicklung in Kanada, verzögern im regennassen Süden Kanadas noch immer alte Canola-Bestände der Ernte 2016 auf dem Acker die neue Aussaat. Das Risiko ist hoch, dass einige Flächen nicht rechtzeitig bestellt werden können. Im Norden Kanadas war es dagegen zu trocken, was die Ertragserwartungen begrenzt. Die optimistischen Ernteerwartungen Kanadas von 20,4 Mio. t Canola hält der Handel nach wie vor zu hoch. Dabei beließ auch das USDA im letzten WASDE-Report Kanadas kommende Canola-Ernte bei 21,0 Mio. t, was nicht erwartet wurde.
Geringer soll Australiens
Rapsernte ausfallen, verhindert extreme Trockenheit im Westen Australiens eine vollständige Aussaat. Dabei veranschlagte ABARES Australiens Rapsernte 2017/18 auf knapp 3,7 Mio. t gegenüber 4,3 Mio. t im Vorjahr.
Ein Blick auf die
Anbaustatistik zeigt, dass Kanadas Canola-Ernte mit vorerst veranschlagten 20,4 Mio. t um 6 % das Vorjahresergebnis von 19,2 Mio. t übertreffen, Australien mit 3,7 Mio. t um 14 % unter dem letztjährigen Rekordergebnis von 4,3 Mio. t bleiben und die Ukraine mit 2,0 Mio. t den Vorjahresstand von 1,3 Mio. t um 53 % toppen würde. Die Rapsernte Chinas soll mit 13,1 Mio. t das Vorjahresergebnis von 14,9 Mio. t um 12 % verfehlen, was höhere Rapsimporte nach China bedeutet.