Deshalb sollten die
Weizenpreise zur kommenden Ernte nur knapp oder auf gleichem
Preisniveau wie derzeit liegen, mit vermutlich steigender
Preistendenz im Herbst, wenn der EU-Weizenexport besser läuft als in der noch laufenden Saison. Je nach Wetterverlauf ist der Markt natürlich immer für Überraschungen gut.
In den USA blieben die Weizenexporte weiterhin niedrig, exportierten die USA nur 120.700 t gegenüber auch nur 109.000 t in der Vorwoche, das reicht nicht, um die hohen US-Weizenbestände abzubauen. Eine neue
Kältewelle im Mittleren Westen und zu trockene Böden in den Weizenanbaugebieten Kansas, Oklahoma und Texas halten die Chicago dennoch relativ stabil, sollte die 15 %-ige Ausdehnung des US-Sommerweizenanbaus fraglich bleiben.
Die EU-28 konnte endlich bei EU-Weizenexport punkten, meldete Brüssel gestern ein Ergebnis von 422.463 t gegenüber nur 160.426 t in der Vorwoche, steigen dadurch die Gesamtexporte in Kampagne auf 15,84 Mio. t, gegenüber 20,80 t im Vorjahr, was aber immer noch ein Minus von 24,9 % bedeutet.
In Frankreich verzögern Bahnstreiks die Exportabwicklungen zu den Exporthäfen für Weizenexporte überwiegend nach Algerien. In Russland erwartete der Handel trotz höher gesteckter Exportziele von 39-40 Mio. t Weizen in dieser Saison mit einem Rückgang der Ausfuhren von 3,9 Mio. t im März auf 35 Mio. t im April.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 141,86 EUR/t (Mittwoch: 144,80 EUR/t) und in Paris an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 165,50 EUR/t (Mittwoch: 167,50 EUR/t), für SEP 2018 bei 169,50 EUR/t und für DEZ 2018 bei 173,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Nachmittag bei 1,2329 USD/EUR.