Die Prognosen des International Grain Council (IGC), Strategie Grains, die Exportentwicklung in den USA und in der EU-28 waren nicht gerade optimistisch. Der
IGC setzte gestern seine Prognose zur Welt-Weizenernte 2017/18 um 8 Mio. t auf 757 Mio. t nach oben und die
Lagerbestände um 5 Mio. t auf 254 Mio. t herauf. Russlands, Australiens, Kanadas Weizenernten wurden zusammen um 7,4 Mio. t angehoben, auch die EU-Weizenernte zog um 0,8 Mio. t auf 152,1 Mio. t nach oben. Für 2018/19 erwartet der IGC ein um 2 % kleineres Ernteergebnis.
In den USA fiel der Weizenexport mit nur 153.100 t erneut miserabel aus, der letztwöchige Wochenexport war mit 71.500 t noch schlechter. In der EU-28 erreichten die Weichweizenexporte mit 211.700 t gegenüber 195.300 t in der Vorwoche auch ein schwaches Ergebnis, exportierte die EU-28 seit Saisonbeginn 11,8 Mio. t Weizen (inkl. Mehl) gegenüber 14,8 Mio. t im Vorjahr, was ein Minus von 20,2 % bedeutet. Die Weizenbestände wurden bereits von 10,0 auf 13,0 Mio. t hochgesetzt. Pessimistischer erwartet
Strategie Grains die Exportlage und setzte ihre Prognose zum EU-Weizenexport um 0,75 Mio. t auf 21,6 Mio. t herunter. Allerdings entwickelt das Wetterphänomen La Nina in Südamerika und Indonesien mehr Kraft. Und in den Maghreb-Ländern fallen kommende Weizenernten deutlich schlechter aus, auch in Südafrika breitet sich
Dürre aus.
So notierte in Chicago der Fronttermin für US-Weizen bei 128,07 EUR/t (Freitag: 125,35 EUR/t) und in Paris an der
MATIF für EU-Weizen Nr. 2 bei 155,75 EUR/t (Freitag: 154,50) EUR/t, für Mai 2018 um 1,00 EUR/t höher bei 158,75 EUR/t und für Sep 2018 um 1,25 EUR/t fester bei 164,25 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Mittag bei 1,2251 USD/EUR.