Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
06.10.2017 | 17:29

Weizenpreis verharrt bei 166,00 EUR/t - Brüssel setzt EU-Weizenernte auf 140,4 Mio. t nach oben

Stuttgart/Paris/Chicago - In den USA sorgten Regenfälle in den teils viel zu trockenen Weizenanbaugebieten für Entspannung der Märkte, jedoch lag die US-Winterweizenaussaat mit zuletzt 36 % im Rückstand zum Fünf-Jahresmittel. Die Exportentwicklung in den USA konnte etwas mehr überzeugen, erreichten die Exporte von US-Weizen mit 492.300 t gegenüber 435.600 t in der Vorwoche und 307.200 t ein leicht besseres Ergebnis.
Weizenpreis 166,00 EUR/t
Bild vergrößern
Entwicklung Matif-Weizenpreis (c) proplanta

In der EU-28 korrigierte die EU-Kommission die EU-Weichweizenernte um 1 Mio. t auf 140,4 Mio. t nach oben, gegenüber 133,7 Mio. t im Vorjahr, was durch die zuletzt etwas höhere Ernte Englands wenig überraschte, aber die Terminkurse in Paris etwas unter Druck setzte. Die EU-Weizenexporte von zuletzt 185.000 t in Drittländer überzeugten wenig, exportierte die EU-28 auch seit 1. Juli nur knapp 4,7 Mio. t statt 7,3 Mio. t im Vorjahr, wobei die Zielvorgabe der EU-Kommission bei 27,5 Mio. t liegt. Das ist zu wenig. Obgleich der EU-Weizenmarkt wegen wetterbedingt höherem Futterweizenanteil auf leicht stabilem Niveau hält, könnte der Druck auf den EU-Binnenmarkt wegen fehlender Exporte zunehmen. Jedoch verbessert der gefallene Eurokurs die Chancen für Weizenexporte heraus aus der EU.

Am Schwarzmeer hält der Exportdruck unverändert an, veranschlagte das russische Agrarministerium die Weizenernte dort zuletzt auf 81,4 Mio. t gegenüber 72,5 Mio. t im Vorjahr. Russland will mit 32,5 Mio. t gut 4,7 Mio.t mehr Weizen exportieren als im Vorjahr. Bis 26. September exportierte Russland bereits 9,5 Mio. t Weizen, gut 16% mehr als im Vorjahr, Russland muss noch 22 Mio. t ausführen, um sein Exportziel zu erreichen. Die Ukraine exportierte seit 1. Juli gut 5,6 Mio.t Weizen gegenüber 6,4 Mio. t im September 2016 und gerät damit weiter in Rückstand zum Vorjahr.

So notierte in Chicago der Fronttermin für CME-EU-Weizen bei 168,00 EUR/t (Freitag: 168,00 EUR/t), für US-Weizen bei 138,45 EUR/t (Freitag: 140,01 EUR/t) und an der MATIF für EU-Weizen Nr. 2 für Dezember bei 166,00 EUR/t (Freitag: 167,00 EUR/t). Beim Märztermin verlor Weizen an der MATIF um 1,00 EUR/t auf 171,50 EUR/t, für Mai 2018 um 1,00 EUR/t auf 175,00 EUR/t. Der Eurokurs lag heute Vormittag bei 1,1697 USD/EUR.
nur für MitgliederWeiterlesen nach kostenfreier Registrierung
  Weitere Artikel zum Thema

 Ukraine darf auf Verlängerung des Agrarabkommens hoffen

 Internationaler Weizenmarkt: EU verliert Marktanteile an Russland

 Getreideproduktion: EU-Kommission erwartet mehr Mais und weniger Weizen

 Matif-Futures erholen sich

 Höhere Zölle auf russisches Getreide

  Kommentierte Artikel

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Nachhaltiges Investieren lohnt sich

 Agrarstrukturwandel in Bayern schreitet voran

 Nutrias breiten sich in Mecklenburg-Vorpommern aus - Gefahr für Deiche

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 Waschbären-Jagd nicht zielführend