Sie hätten entsprechende Anträge gestellt, um Hilfen aus dem EU-Programm zur Milchmengen-Reduzierung in Anspruch zu nehmen, teilte das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mit. Die Frist für die erste Antragsrunde ist am Mittwoch abgelaufen. Nach den vorliegenden Online-Anträgen beantragten die Bauern eine Reduzierung der Milchmenge um rund 15.000 Tonnen Milch. Das entspricht laut Ministerium 0,9 Prozent der im Vorjahr von sächsischen Milchbauern gelieferten Rohmilch.
«Die Resonanz ist höher als erwartet», so Landwirtschaftsminister Thomas Schmidt (CDU). Die EU-Hilfen seien ein erster wichtiger Schritt, um den
Milchmarkt zu entlasten und die Landwirte in ihrer schwierigen wirtschaftlichen Lage zu unterstützen. Diese können eine Beihilfe von 14 Cent für jedes weniger produzierte Kilogramm Milch beantragen. Die Anträge würden nun geprüft, hieß es.
Angesichts notleidender Milchbauern hat die EU ein Hilfsprogramm aufgelegt, das unter anderem 150 Millionen Euro für eine freiwillige Verringerung der
Milchproduktion vorsieht. Damit soll die Milchmenge in der EU um mehr als eine Millionen Tonnen reduziert werden.
Hintergrund:Am 18. Juli 2016 wurde in Brüssel zur Unterstützung der Milcherzeuger ein zweites EU-Hilfspaket in Höhe von 500 Millionen Euro beschlossen. Ein wesentlicher Bestandteil dieses Paketes ist das sogenannte Milchmengenreduzierungsprogramm mit einem Finanzvolumen von 150 Millionen Euro, mit dem eine freiwillige Verringerung der Milchproduktion honoriert werden soll. Auf diese Weise soll die Milchmenge in der EU um mehr als eine Millionen Tonnen Milch reduziert werden.