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24.12.2019 | 09:59 | EU-Agrargelder 

200 Millionen Euro Direktzahlungen an Landwirte

Mainz - Das Land Rheinland-Pfalz hat die Auszahlung von insgesamt rund 200 Millionen Euro Direktzahlungen aus Mitteln der Europäischen Union für knapp 17.000 Landwirte in Rheinland-Pfalz veranlasst. Das hat Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing mitgeteilt.

Agrargelder 2019/20
(c) proplanta
Die Direktzahlungen der EU sind für die landwirtschaftlichen Betriebe eine wichtige Einkommensquelle.

„Unsere Landwirte stehen vor großen Herausforderungen. Wetterrisiken nehmen zu, das Agrarpaket der Bundesregierung mit neuen Regelungen zur Düngung und zum Insektenschutz wirkt sich existenzgefährdend auf unsere Bäuerinnen und Bauern aus. Es ist deshalb umso wichtiger, dass wir eine weiterhin starke 1. Säule beibehalten, um die Existenz unserer Landwirte und ihre Liquidität gerade auch in Ausnahmesituationen sicherzustellen“, sagte Landwirtschaftsminister Dr. Volker Wissing anlässlich der dieser Tage ausgezahlten EU-Mittel an die rheinland-pfälzischen Landwirte.

„Die Direktzahlungen sind eine wichtige einkommensstützende Maßnahme. Ohne Direktzahlungen sind die Bewirtschaftung eines Hofs und ein auskömmliches Leben der Bauernfamilien nicht möglich“, so Wissing.

Knapp 17.000 rheinland-pfälzische Landwirte erhalten Direktzahlungen in Höhe von insgesamt rund 200 Millionen Euro aus Mitteln der Europäischen Union. Die durchschnittliche Auszahlungssumme liegt bei knapp 12.000 Euro pro Betrieb.

Für 2019 ergeben sich folgende Werte:

-     Basisprämie: 175,95 Euro je Hektar

-     Greeningprämie: 86,07 Euro je Hektar

-    Umverteilungsprämie: vom 1. bis zum 30. Hektar: 51,08 Euro je Hektar
                                                    vom 31. bis 46. Hektar: 30,64 Euro je Hektar
-     Junglandwirteprämie: 44,27 Euro je Hektar (für maximal 90 Hektar)

Das bedeutet Direktzahlungen von 313,10 Euro je Hektar für die ersten 30 Hektare, für Junglandwirte erhöhen sich diese um die Junglandwirteprämie.

In diesem Jahr wurde der letzte Schritt zur Angleichung der Basisprämie vollzogen. Das heißt, alle Prämien wurden erstmals bundeseinheitlich festgelegt, sodass es keine Unterschiede bei der Prämienhöhe zwischen den Bundesländern mehr gibt. Die Basisprämie wurde in Rheinland-Pfalz um 7,25 Euro pro Hektar gegenüber 2018 erhöht.

Rheinland-Pfalz hatte sich bei der Umsetzung der letzten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik gemeinsam mit anderen Ländern erfolgreich dafür eingesetzt, die regional unterschiedlichen Werte bei der Basisprämie bis zum Jahr 2019 bundesweit anzugleichen.

Weitere 42 Millionen Euro für umweltschonenden Landbau



Bereits Anfang Dezember wurden weitere rund 42 Millionen Euro Prämien für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) und den ökologischen Landbau ausgezahlt. Die hier geförderte umweltschonend bewirtschaftete Fläche liegt bei rund 229.000 Hektar und ist damit gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

Insgesamt wurden Anfang Dezember rund 24,5 Millionen Euro EU-, Bundes- und Landesmittel für Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKM) an 7.174 Betriebe in Rheinland-Pfalz ausgezahlt. Weitere rund 17,5 Millionen Euro gingen an 1.405 Betriebe des ökologischen Landbaus.

Insbesondere Betriebe mit Dauergrünland nutzen die angebotenen AUKM und die Förderung des ökologischen Landbaus. Für rund 100.000 Hektar Dauergrünland wurden rund 20 Millionen Euro ausgezahlt.

Die AUKM und die Förderung des ökologischen Landbaus sind Bestandteil des rheinland-pfälzischen Entwicklungsprogramms Umweltmaßnahmen, Ländliche Entwicklung, Landwirtschaft, Ernährung (EULLE). Landwirte verpflichten sich über fünf Jahre, Flächen besonders umweltschonend zu bewirtschaften. Dies kann z. B. der Verzicht auf chemischen Pflanzenschutz oder Düngung sein oder der Anbau einer Mindestanzahl verschiedener Kulturen auf den Ackerflächen eines Betriebes.
mwvlw-rlp
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