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20.11.2017 | 11:50 | Bewahrung der Schöpfung 
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36 Millionen Euro für die Biodiversität in Baden-Württemberg

Stuttgart - In Baden-Württembergs Tierwelt soll gezielt eine Inventur gemacht werden.

Wildkatze
(c) hkuchera - fotolia.com
Das grün-schwarze Kabinett will an diesem Dienstag in Stuttgart ein Sonderprogramm zur Förderung der biologischen Vielfalt verabschieden, das auch eine Erhebung von Daten zum Zustand gefährdeter Arten vorsieht. Das geht aus der Kabinettsvorlage hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Dabei legt die CDU allerdings Wert darauf, dass dieses «Monitoring» effizient passiert und keine Doppelarbeit zur bisherigen Forschungen etwa von Hochschulen geleistet wird. Es geht etwa um die Verbreitung von Insektengruppen, das Verhalten von Brutvögeln und Nachforschungen zur landesweiten Verbreitung heimischer Fledermausarten. Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz sagte: «Wir müssen genau wissen, wie viele Fledermäuse, Wildbienen oder Insekten es gibt, um noch effektivere Lösungen zu finden.» Da hätten sich die Grünen durchgesetzt - und auch bei dem Ziel, den Einsatz von Pflanzenschutzmittel in Baden-Württemberg zu verringern.

Zudem schlagen drei Landesministerien konkrete Maßnahmen zur Förderung der biologischen Vielfalt vor. Die CDU legt dabei Wert darauf, dass die Kommunen selbst Biotopverbünde einrichten und dafür finanzielle Hilfen des Landes erhalten können. Dabei handelt es sich um naturbelassene Flächen, die miteinander verbunden sind. Für das Programm sollen im Doppeletat 2018/2019 Haushaltsmittel in Höhe von 36 Millionen Euro veranschlagt werden. Es beinhaltet unter anderem eine Ausweitung der Förderung für brachliegende Flächen, eine Schulung von Imkern, Erhaltungsmaßnehmen für die Wildkatze und eine Stärkung des Schutzes von Mooren. Insbesondere an Straßen soll es mehr insektenfreundliche Pflanzen und Hölzer geben.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hatte wiederholt ein großflächiges Insektensterben beklagt. Aber auch die CDU hat sich das Thema Erhalt der Biodiversität auf die Fahnen geschrieben - hier läuft es eher unter dem Obertitel Bewahrung der Schöpfung.
dpa/lsw
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Kommentare 
Gast schrieb am 21.11.2017 22:29 Uhrzustimmen(21) widersprechen(12)
Zur Förderung und Erhaltung der biologischen Vielfalt müssten als Biodiesel und Biogas verboten werden. Auf den dafür benötigten Flächen sollten besser Nahrungs und Futtermittel angebaut werden. Das geht sicher auch nicht ohne Dünge und Pflanzenschutzmittel aber wir bräuchten weniger Importe aus dem Ausland. Wen in Südamerika kein Regenwald mehr für Soja Abgeholzt wird und die Vermeidung langer Transportwege währen ein guter Beitrag zum Klimaschutz. Dem Klimawandel ist es egal ob CO2 durch Biogas oder Erdgas freigesetzt wird. Wichtiger ist das weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt. Kohlekraftwerke wird man erst abschalten können wen es Speichermöglichkeiten für Erneuerbare Energie gibt, auch auf Verbrennungsmotoren wird man erst verzichten können wen geeignete Alternativen zur Verfügung stehen. Aber was sofort für den Klimaschutz getan werden könnte, solde man auch tun um unseren Kindern und Enkeln eine Lebenswerte Welt zu hinterlassen. Statt über große Ziele zu Diskutieren die vielleicht erst in 10 oder 20 Jahren erreicht werden können sollte doch getan werden was sich SOFORT umsetzen lässt, auch wen es nur kleine Schritte sind besser als nichts.
cource schrieb am 21.11.2017 18:39 Uhrzustimmen(20) widersprechen(12)
das sind lediglich schweigegelder damit die landwirtschaft auf der fläche hausen kann wie gehabt
Mayr, Günter schrieb am 21.11.2017 16:21 Uhrzustimmen(6) widersprechen(10)
dabei sollte auch an die Gewässer, deren Durchgängigkeit u. die Randstreifen sowie die dort lebenden Tiere gedacht werden.
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