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13.08.2016 | 13:45 | Agrarsubventionen 
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500 Mio. Euro mehr EU-Agrargelder jetzt in Umwelt-, Klima- und Tierschutz investieren

Berlin - Für Leistungen von Landwirten im Umwelt-, Gewässer-, Klima- und Tierschutz fehlt das Geld. BÖLW, BDEW, Greenpeace, NABU und WWF fordern die Bundesregierung deshalb auf, 15 Prozent der EU-Agrarsubventionen von der allgemeinen Flächenförderung (1. Säule) in den Topf für Umwelt, Tier- und Klimaschutz (2. Säule) umzuschichten.

EU-Agrargelder
Verbände fordern von der Bundesregierung Umschichtung von Geldern der 1. in die 2. Säule der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik. (c) proplanta
Bisher nutzt Deutschland diesen Spielraum nicht aus und widmet nur 4,5 Prozent der Agrargelder um. Deshalb kann aktuell für Umwelt- und Tierschutz sogar weniger investiert werden als vor der letzten EU-Agrarreform.

Würde die Bundesregierung jetzt die vollen möglichen 15 Prozent verlagern, stünden den heimischen Landwirten, die sich für ihre Tiere und die Umwelt einsetzen, ab 2019 jährlich rund 500 Mio. Euro zusätzlich zur Verfügung. Entscheidend bei der Umschichtung ist, dass das Geld zweckgebunden in Höfe investiert wird, die sich für Öko-Landbau, Agrarumweltmaßnahmen, Gewässer-, Klima- und Tierschutz engagieren.

Ein weiteres Plus der Umschichtung: Die neuen Mittel in der 2. Säule werden zu 100 Prozent von der EU finanziert. Mit über 500 Mio. Euro können Bund und Länder neue Spielräume für eine umwelt- und tiergerechte Landwirtschaft nutzen, ohne einen Cent selbst zahlen zu müssen.

Wenn sich die Bundesregierung der weiteren Umschichtung verweigert, würde in den Bundesländern der finanzielle Spielraum für dringend notwendige Umweltmaßnahmen fehlen – die Unterfinanzierung zeigt sich bereits heute: In einigen Bundesländern mussten wichtige Umweltprogramme wegen leerer Kassen gestoppt werden. Ohne zusätzliche Agrargelder ist auch absehbar, dass deutsche und europäische Umwelt-, Klima- und Nachhaltigkeitsziele nicht erreicht werden können. Das Greening, mit dem Umweltschutz in der 1. Säule erreicht werden soll, ist ineffizient und genügt für die Ökologisierung der Landwirtschaft nicht.
Pd
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Kommentare 
kurri Altbauer 86 schrieb am 13.08.2016 17:16 Uhrzustimmen(85) widersprechen(39)
Es ist doch immer wieder dasselbe, andere tun so besorgt um das Wohlergehen der Landwirtschaft. In Wirklichkeit wollen sie nur an das Geld anderer Leute kommen. Die „Agrarsubventionen“ die von der EU gezahlt werden, sind AUSGLEICHZAHLUNGEN für die Halbierung der Getreidepreise. Welchem Berufsstand hat man etwas derartiges zugemutet? Meines Wissens niemand! Das Geld steht ausschließlich uns Bauern zu! Von den 7 Mrd. € haben uns die Politiker schon 2 Mrd. zur Finanzierung der Eler Gelder abgeknappst, man will am liebsten alles haben! Frau Hendricks hat ja schon mal das versucht! Was sollen wir den noch alles leisten, wir sorgen für saubere Luft, erzeugen mittels der Fotosynthese unserer grünen Pflanzen für 30 % des lebensnotwendigen Sauerstoffs, dafür habe ich noch nie ein Wort der Anerkennung seitens unserer Mitmenschen gehört: Es wird nur immer nur auf uns eingeprügelt, unser Nachwuchs verlässt in hellen Scharen das väterliche Erbe. In der gewerblichen Wirtschaft verdienen sie erheblich mehr, vor allem in viel kürzerer Arbeitszeit. Dort wird nicht ständig an ihnen herumgemäckelt! Das Geld das in der 2. Säule an alle möglichen Unternehmungen und Verbände ausgegeben wird, kommt nicht der Entwicklung der ländlichen Räume zu Gute. Es wird z.B. auch für der Schießplatz der Panzerschmiede Rheinmetal in L.B Heide verwendet. Das schnelle Internet wird auch von diese Geldern „subventioniert“! Hört endlich auf mit der Gier nach Geldern, die Euch nicht zustehen!!
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