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27.07.2021 | 03:32

Für wen gibt es neue Corona-Maßnahmen?

Coronaregeln
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Noch sind es wenig neue Fälle, aber der Trend zeigt klar nach oben. Bringt das im Herbst erneut Corona-Beschränkungen? Die Politik will sich jetzt dafür vorbereiten - und parallel die Impfungen ankurbeln. (c) proplanta

Wieder häufiger Maskenpflicht und vorerst keine großen Volksfeste



Der Traum von einem schon bald bevorstehenden Ende der Corona-Pandemie war nur kurz. In NRW greift landesweit die Maskenpflicht wieder in mehr Bereichen des öffentlichen Lebens. Und auch Kontaktbeschränkungen sind vielerorts wieder ein Thema.


Nach fast zweieinhalb Wochen weitreichender Lockerungen der Corona-Vorgaben greifen im bevölkerungsreichsten Bundesland wieder Einschränkungen. Wegen gestiegener Infektionen gilt in Nordrhein-Westfalen seit Montag eine generelle Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen.

Nicht nur in Bussen und Bahnen, im Einzelhandel und in Arztpraxen, sondern auch in Innenräumen von Gaststätten, Museen, Zoos und bei Bildungsveranstaltungen sowie Gottesdiensten müsse wieder mindestens eine medizinische Maske getragen werden, listete das NRW-Gesundheitsministerium auf.

Die Maskenpflicht in Innenräumen der Gastronomie bezieht sich nach Auskunft des Branchenverbandes Dehoga NRW auf die Wege der Gäste zu ihren Plätzen sowie für das Servicepersonal, das Kundenkontakt hat.

Aber auch für die Hoffnungen auf ein Wiedermöglichwerden der beliebten großen Volksfeste und die Vorfreude vieler Jugendlicher auf einen Discobesuch bedeutet das Ende der landesweiten Inzidenzstufe 0 jetzt einen herben Rückschlag.

Volks- und Schützenfeste mit mehr als 1.000 Teilnehmenden sowie der Betrieb von Diskotheken und Clubs in Innenräumen sind laut der Übersicht des Gesundheitsministeriums mit der landesweiten Stufe 1 jetzt wieder untersagt. Die Beschränkung für diese beiden Bereiche gilt bis zum 27. August und damit länger als die laufenden Sommerferien in NRW, die bis zum 17. August reichen.

Die Landesinzidenzstufe 1 gilt, da die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen sieben Tagen über 10 aber unter 35 lag. Das bedeutet automatisch strengere Einschränkungen mit überregionaler Bedeutung - auch für Kreise und kreisfreie Städte, die lokal in der Stufe 0 liegen. Für den Einzelhandel gilt die Flächenbegrenzung von einem Kunden je zehn Quadratmeter wieder.

Zum Wochenstart ist die Corona-Neuinfektionsrate in NRW nicht weiter gestiegen. Wie schon am Vortag lag die Inzidenzrate im bevölkerungsreichsten Bundesland am Montag bei 17,1 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. 172 neue Corona-Fälle wurden bekannt.

Die höchste Sieben-Tage-Inzidenz bundesweit hatte am Montag mit 67,2 die Stadt Solingen. Die bergische Stadt teilte am selben Tag aber mit, es griffen weiterhin nun doch «nur» die Einschränkungen der lokalen Stufe 2 (Inzidenz zwischen 35,1 und 50). Grund dafür sei eine Änderung der Corona-Schutzverordnung des Landes. Danach werde die bislang gültige Frist zum Übergang von Stufe 2 in Stufe 3 von drei auf acht Tage verlängert - «so dass ab sofort für die Klingenstadt wieder die Stufe 2 gilt.» Über die lokale Stufe 3 und mögliche Ausnahmen wären dann frühestens in fünf Tagen zu entscheiden.

Auch in der Landeshauptstadt Düsseldorf gilt ab Dienstag die lokale Stufe 2 mit erweiterten Kontaktbeschränkungen: Treffen sind in dieser Stufe erlaubt für Angehörige aus drei Haushalten sowie für zehn Personen mit aktuellem Testergebnis aus beliebig vielen Haushalten.

Voraussichtlich für 14 der landesweit 53 Kreise und kreisfreien Städte gilt nach einer Übersicht des Ministeriums ab diesem Dienstag die lokale Stufe 1 (Inzidenz zwischen 10,1 und 35) mit den ersten Kontaktbeschränkungen: Es sind in der Öffentlichkeit Treffen für Angehörige aus fünf Haushalten sowie auch Treffen von 100 Personen mit negativem Testnachweis aus beliebig vielen Haushalten erlaubt. In der lokalen Stufe 0 gibt es hingegen keine Kontaktbeschränkungen.

Fast zwei Drittel der Einwohner in NRW sind mindestens einmal gegen Corona geimpft. Wie aus der RKI-Impfstatistik hervorgeht, liegt NRW mit einer Quote von 64,2 Prozent über dem Bundesdurchschnitt von 60,9 Prozent. In der Altersgruppe 12 bis 17 Jahre ist bei einem Wert von 19,7 Prozent fast jeder Fünfte mindestens einmal gegen Corona geimpft.

Der Bundesdurchschnitt liegt bei 18,4 Prozent. Vollständig geimpft - dafür sind bei den meisten verwendeten Impfstoffen zwei Dosen nötig - ist in NRW mehr als jeder zweite Einwohner (51,5 Prozent). In der Altersgruppe 12 bis 17 Jahre sind es 7,7 Prozent.
dpa
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