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15.02.2017 | 15:54

Europaparlament billigt Ceta

Handelsabkommen
Ceta-Gegner begleiteten die Abstimmung über das Handelsabkommen im EU-Parlament noch einmal mit allerlei Aktionen. Vergeblich. Am Ende spielt für die Abgeordneten jemand außerhalb der EU und Kanadas eine entscheidende Rolle. (c) xpix - fotolia.com

Jenseits von Ceta - angepeilte EU-Handelsabkommen



Europa gehört zu den wichtigsten Handelsakteuren weltweit. Nach Angaben der EU-Kommission sind die 28 Mitgliedstaaten für etwa 16 Prozent der internationalen Ein- und Ausfuhren verantwortlich. Neben dem jüngst mit Kanada vereinbarten Ceta-Abkommen peilt die EU noch eine ganze Reihe von Handelsabkommen an, mit denen etwa Zölle und andere Handelshemmnisse gesenkt und der Austausch von Waren und Dienstleistungen weltweit erleichtert werden sollen. Ein Überblick:

USA: Mit den USA verhandelte die EU-Kommission im Auftrag der Mitgliedstaaten noch bis Ende des vergangenen Jahres über das sogenannte TTIP-Abkommen. Die Verhandlungen mit der damaligen Regierung von Barack Obama gestalteten sich schwierig, ein Abschluss konnte nicht erzielt werden. Seit dem Amtsantritt des neuen US-Präsidenten Donald Trump ist von weiteren Verhandlungsrunden nicht mehr die Rede.

ASIEN: Die EU-Kommission sieht in Asien aufgrund einer wachsenden Mittelschicht und einer zunehmenden Nachfrage an höherwertigen Produkten große Chancen für europäische Exporteure. Verhandlungen liefen zuletzt etwa mit Malaysia, Indonesien, Thailand und den Philippinen. Mit Japan hofft die Brüsseler Behörde in diesem Jahr auf einen Abschluss.

LATEINAMERIKA: Hier verhandelt die EU-Kommission derzeit vor allem mit den sogenannten Mercosur-Gründerländern (Argentinien, Brasilien, Paraguay, Uruguay) über Handelserleichterungen. Gespräche laufen zudem mit Mexiko. Problematisch ist dabei vor allem der Bereich Landwirtschaft. Die Mercosur-Länder fordern unter anderem besseren Zugang zum EU-Markt für ihre Agrarexporte. Dies könnte allerdings für Europas Bauern Probleme nach sich ziehen.

NEUSEELAND: Mit Neuseeland laufen derzeit noch keine Freihandelsgespräche. Der Inselstaat steht lediglich auf Rang 50 der EU-Handelspartner, die EU ist für Neuseeland hingegen nach Australien der zweitwichtigste Handelspartner. EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk hatten angekündigt, dass hier Freihandelsverhandlungen noch in diesem Jahr starten könnten.
dpa
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