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08.10.2010 | 13:52 | EU-Agrarpolitik 

AbL zum Vorschlag von EU-Agrarkommissar D. Ciolos: EU-Kommission auf den richtigen Weg gebracht

Lübeck/Hamm - Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) sieht EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos auf einem guten Weg.

EU
(c) proplanta
„Einige zentrale Vorschläge des Kommissars zeigen, dass sich die Kommission der notwendigen sozialen und ökologischen Qualifizierung der Direktzahlungen ernsthaft zuwendet. Das ist eine erste Bestätigung für die Arbeit der gesellschaftlichen Verbände, die sich auf deutscher Ebene in der so genannten Verbände-Plattform und auf europäischer Ebene in der Agriculture and Rural Convention (ARC) zusammengefunden haben.“ So kommentiert der AbL-Vorsitzende Friedrich Wilhelm Graefe zu Baringdorf die gerade öffentlich gewordenen Vorschläge des EU-Kommissars zur anstehenden Reform der EU-Agrarpolitik.

Der AbL-Vorsitzende weist insbesondere auf den Vorschlag hin, die Direktzahlungen zu staffeln und dabei arbeitsintensiven großen Betrieben die Möglichkeit zu geben, mit dem Nachweis ihrer Lohnkosten die Staffelung zu mindern. „Das greift die Initiative von EU-Kommission und Europäischem Parlament bei der letzten Reform auf, die damals an der Blockadehaltung des Agrarministerrates - insbesondere an Deutschland - gescheitert ist“, erinnert Graefe zu Baringdorf.

„Wir fordern insbesondere Bundesministerin Ilse Aigner, aber auch die Ministerinnen und Minister aus den Bundesländern auf, die notwendige soziale und ökologische Qualifizierung der Gelder nicht länger zu torpedieren, sondern aktiv zu unterstützen. Eine Agrarpolitik ist nur stark, wenn sie in der gesamten Gesellschaft stark verankert ist“, so Graefe zu Baringdorf.

In einem kurzen persönlichen Gespräch mit dem EU-Kommissar am Rande der Agrarministerkonferenz in Lübeck hat die AbL Herrn Ciolos zudem dazu aufgerufen, auch die Rahmenbedingungen am Markt so zu setzen, dass insbesondere die Milcherzeuger gegenüber der Milchindustrie aus der Position der absoluten Schwäche herauskommen. Der Kommissar kündigte für Dezember auch zum Milchmarkt gesonderte Vorschläge an. (AbL)
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