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30.06.2021 | 16:17 | Zukunftskommission Landwirtschaft 
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Agrar-Kommission empfiehlt höhere Umweltstandards und weniger Fleisch

Berlin - Nach knapp zehnmonatigen Beratungen hat die Zukunftskommission Landwirtschaft einstimmig ihren Abschlussbericht mit Empfehlungen für die Bundesregierung beschlossen.

Zukunftskommission Landwirtschaft
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Zukunftskommission Landwirtschaft beschließt Abschlussbericht mit Empfehlungen für die Bundesregierung. (c) proplanta
Darin mahnen die Experten an, die staatliche Förderung für Landwirte an umwelt- und klimapolitischen Interessen zu orientieren wie dem Schutz der Artenvielfalt und der Reduktion von Treibhausgasen. Außerdem fordert das Gremium eine Transformation hin zu einer nachhaltigeren Ernährung mit weniger Fleischkonsum, wie aus einer Erklärung vom Mittwoch hervorgeht.

Um Landwirten den Wandel zu erleichtern, der auch mit niedrigeren Tierbeständen einhergehen würde, brauche es mehr staatliche Mittel. «Allein mit den heute in den öffentlichen Haushalten für die Landwirtschaft zur Verfügung stehenden Mitteln wird dies nicht gelingen», lautet das Fazit der Kommission. Mit Blick auf höhere Lebensmittelpreise fordern die Mitglieder die Bundesregierung auf, einen sozialen Ausgleich für Menschen mit niedrigeren Einkommen zu schaffen.

Den Abschlussbericht will die Kommission am kommenden Dienstag offiziell an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) übergeben. Dann erst soll er öffentlich zugänglich sein. Merkel hatte die Einberufung der Kommission nach Bauernprotesten Ende 2019 vorgeschlagen. Diese sollte bis zum Sommer Empfehlungen für eine nachhaltige Landwirtschaft erarbeiten. Ihr gehören Vertreter von Landwirten und Ernährungsbranche, Natur- und Tierschützern sowie Handel und Wissenschaft an.

Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) sieht ihren bisherigen Kurs gestärkt. Der Kommission sei es gelungen, einen Konsens zwischen sehr unterschiedlichen Interessengruppen - etwa Umweltverbänden und Landwirten - herzustellen, sagte die Ministerin. Das Ergebnis sei ein «wegweisendes Signal», das den wirtschaftlichen Erfolg von Landwirtschaft mit dem Nachhaltigkeitsanspruch und gesellschaftlicher Akzeptanz zusammenbringe.

Die Landwirtschaft müsse in «künftigen Bundeshaushalten eine ganz andere Rolle spielen», sagte Klöckner. Höhere Standards in der Tierhaltung dürften die Existenz von Betrieben nicht gefährden.
dpa
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agricola pro agricolas schrieb am 02.07.2021 10:13 Uhrzustimmen(18) widersprechen(1)
Diese ZKL hat mithin wieder einmal zementiert, dass die modernen „ZUKUNFTSBAUERN“, unsere gegenwärtigen und auch künftigen bloßen Erfüllungsgehilfen der LW, auch forthin von fremder Hände Arbeit leben und existieren „dürfen“, mittels eigener Schaffenskraft wird das jedenfalls keinem einzigen dieser noch treudoofen Lemminge gelingen.

Die Zeiten in unseren Ställen, auf unseren Feldern, wird weiter dezimiert, zeitfressend vernichtend auf unseren Höfen der Einsatz im Homeoffice, an unseren Computern. Die Produktivität der Arbeitszeit am Schreibtisch wird also NACHHALTIG erhöht...

Diese Kommission wird der Zukunft ganz offensichtlich leider nicht gerecht. Erst wenn‘s erheblich knappt, unter den Nasen sehr vieler heftiger Kritiker der heutigen LW der Nachschub äußerst begrenzt sein könnte, wird man auch wieder hellhöriger Realitäten wahrnehmen . Dann aber hat längst unsere Jugend das Weite gesucht, um die eigene Zukunft zu retten!

Muten die bislang publizierten Ergebnisse nicht ähnlich phantastisch an, als wenn man sich gegenwärtig noch allen Ernstes mit der Domestizierung von Dinosaurieren befasste, sich hierbei vortrefflichst über deren Anbinde- oder Freilandhaltung zu streiten wüsste...!? - Es fehlt schlichtweg an der weisen Vorausschau in einer falschen prioritären Themenbesetzung; und das an allen Ecken und Enden.

Gedanklich noch immer behütet abgeschottet im behaglich heimeligen Deutschland laufen im Hintergrund die grausamen Realitäten, die derzeit in den Hitze-Hotspots Kanadas und Nordamerikas parallel wüten. Die hierfür ursächlichen Jetstreams passieren selbstredend natürlich in Sphären ausserhalb der irrwitzigen Ideenblasen solcher kurzfristig zusammengewürfelten ThinkTanks und deren illustren Round Tables.

Filmriss Wirklichkeit!? - Genau mit diesen Höhenwinden aber sollte sich eine ZKL schleunigst ernsthaft befassen. Die derzeit brutale Hitzewelle im Nordwesten Amerikas müsste selbigen Beteiligten aktuell doch ganz brutal unmissverständlich vor Augen führen, welche verheerenden Konsequenzen ein solches Szenario mit sich bringt. Heute Morgen wurde vermeldet, dass infolgedessen ein ganzes kanadischen Dorf bis auf die Grundmauern niedergebrannt ist. Den Menschen dort bleibt nichts, als das eigene Leben hoffentlich noch retten zu können.

Wovon aber wird unsere ZKL seherisch geleitet!? Diese Bestrebungen gehen weit eher in die Richtung, auf das bereits installierte überbordende Bürokratiemonster noch weit beherzter draufzusatteln! Die Analysen der ZKL stellen allenfalls Prognosen absolut auf Sicht dar, ähnlich zuverlässig, wie eine alte Wetterregel: „Kräht der Hahn auf dem Mist, verändert sich das Wetter oder es bleibt, wie‘s ist.“ Trotz leistungsfähigster Rechnerkapazitäten bleibt unsere Zukunft also nach wie vor im Dunkeln. - Das ist wohl auch gut so, wie weit wäre es ansonsten bis zum Mord und Totschlag unter uns Menschlein.

Das nunmehr allseits von uns Bauern eingeforderte VERTRAUEN ist Phantasie in ihrem höchsten Flug, und genau zu solchen Höhenflügen sind wir Bauern aktuell wahrlich nicht mehr imstande!!!
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