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26.07.2019 | 12:01 | Neuausrichtung 
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Agrar-System ist falsch geeicht

Berlin - Grünen-Chef Robert Habeck fordert angesichts des Streits um zu viel Gülle auf Feldern und Grundwasser-Schutz eine Neuaufstellung der Agrarpolitik.

Robert Habeck - Grünen-Chef
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Robert Habeck fordert Neuausrichtung der Agrarpolitik. (c) Nadine Stegemann / Die Grünen
«Und zwar so, dass mit den vielen Steuermilliarden die Bauern mehr Geld bekommen, die extensiv, klima-, umwelt- und tierfreundlich wirtschaften», sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. Das System sei «falsch geeicht», das zeigten auch die Probleme der Landwirte mit der Hitze. Steuergeld solle nicht auch noch die Industrialisierung der Landwirtschaft fördern: «So schaffen wir uns als Gesellschaft die Probleme selbst, über die wir uns ärgern. Und treiben die Bauern in die Sackgasse.»

Deutschland hat Ärger mit der EU-Kommission, weil die Bundesregierung aus Sicht Brüssels zu langsam vorankommt mit strengeren Düngeregeln, die das Grundwasser vor einer zu hohen Nitratbelastung schützen. «Es ist eine Klatsche mit Ankündigung, die sich Deutschland nun eingefangen hat», sagte Habeck. Die Bauern sollten einerseits «immer und immer günstiger produzieren», andererseits nicht zu viel Gülle ausbringen. «Das ist Gasgeben und Bremsen gleichzeitig.»

Konkret fordert der Grünen-Chef, der in Schleswig-Holstein Umwelt- und Agrarminister war, die Agrarpolitik der EU mit ihren Milliarden-Subventionen neu auszurichten. «Das wäre eine gute Aufgabe für die neue Kommissionspräsidentin», sagte er. Ursula von der Leyen (CDU) könne «ihren Beitrag leisten, Umweltschutz und Landwirtschaft zu versöhnen». Von der Leyen tritt im November ihren neuen Job als EU-Kommissionschefin an.
dpa
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Kommentare 
LPG schrieb am 28.07.2019 19:16 Uhrzustimmen(9) widersprechen(5)
Für den einen einen Kamm
der anderen Zottelanton eine Schere
und dann ab zum Rübenhacken
kurri Altbauer schrieb am 28.07.2019 09:36 Uhrzustimmen(31) widersprechen(6)
Das Agrarsystem ist falsch geeicht. Diese Aussage ist mal wieder typisch für unsere Politiker, die von der Praxis nicht die geringste Ahnung haben, Sie geben die in den Zirkeln ihrer Partei gehörten Meinungen als Wahrheit wieder.
Er gibt laut dpa in einem Interview folgende Aussage:Und zwar so, dass die mit den vielen Steuermilliarden mehr Geld bekommen, die extensiv, Klima,Umwelt und tierfreundlich wirtschaftten. Über soviel Arroganz kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Er verschweigt damit die 2009 auf drängen der WTO erfolgte Halbierung der Getreidepreise, dieses Geld wurde damals als Ausgleichszahlungen bezeichnet. Der Preis für 1dt Weizen liegt zur Zeit 33% unter dem von 1950. Das Brötchen durfte um 1340 % steigen. Die Preise für Handwerkersöhne liegen ohne Mwst. 4243 % über dem von 1950. Damals war die Umsatzsteuer von 0,5 % bereits im Stundenlohn enthalten. Heute wird die Mwst. voll auf den Gesamtbetrag erhoben: Dem Handwerker darf man heute nicht Guten Tag sagen, schon ist man 1 € los. Herrn Habeck scheint das nicht zu stören, er kann mit seinen Bezügen ganz gut davon leben! Ich spreche ihm das Recht ab, dafür andere Menschen zur Kasse zu bitten.Warum sind nach 1945 bis heute rund 80% der Höfe ausgestiegen?
Herr Habeck sollte uns das mal vormachen wie wir damit zu Recht kommen sollten, statt uns Bauern ständig mit immer neuen Forderungen das Leben schwer zu machen.
johann96 schrieb am 26.07.2019 19:21 Uhrzustimmen(23) widersprechen(7)
Fallsch geeicht, die Landwirtschaft ? Lächerlich, der Knabe ist es selbst.
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