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22.01.2013 | 13:33 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Agrarbündnis mit Frankreichs Agrarminister Le Foll im Gespräch

Berlin / Hamm - Im Vorfeld der deutsch-französischen Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen des Élysée-Vertrages kamen gestern Nachmittag in Berlin Frankreichs Landwirtschaftsminister Stephan Le Foll und deutsche Verbände-Vertreter des Bündnisses „Meine Landwirtschaft“ aus Landwirtschaft, Umwelt-, Verbraucher-, Tierschutz und Entwicklungspolitik zu einem zweistündigen Gespräch zusammen.

EU-Fahne
(c) proplanta
Im Mittelpunkt des Austauschs stand die Reform der EU-Agrarpolitik.

Für die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) nahm ihr Bundesvorsitzender Bernd Voß teil. „In wesentlichen Punkten der aktuellen EU-Agrarreform steht uns der französische Landwirtschaftsminister inhaltlich deutlich näher als die deutsche Ministerin Ilse Aigner. Das ist sehr deutlich geworden“, teilte Voß am Dienstag nach dem Gespräch mit.

„Anders als Berlin unterstützt die französische Regierung die Vorschläge der EU-Kommission für das Greening der Direktzahlungen. Paris ist klar, dass das Agrarbudget der EU nur zu halten ist, wenn durch dieses Greening die Zahlungen flächendeckend an klare und ökologisch positiv wirksame Leistungen der Bauern gebunden werden. Das umfasst auch die Anforderung, auf einem nennenswerten Anteil der Betriebsfläche die Bewirtschaftung auf besondere Umweltvorteile auszurichten. Dazu gehört unter anderem auch der Anbau von Leguminosen“, so Voß.

Die ungerechte Zuteilung der Brüsseler Agrargelder an die Betriebe war ein weiteres Thema. „Erfreulich ist, dass Minister Le Foll an weitergehenden Modellen arbeitet, um mehr Wettbewerbsgerechtigkeit zwischen den Betrieben zu erreichen und so auch bäuerliche Betriebe, die mehr Beschäftigung im ländlichen Raum schaffen, zu stärken“, erläutert Voß.

Auch die Marktregeln insbesondere im Milchmarkt wurden angesprochen. „Der französische Minister hat erkennen lassen, dass er molkereiübergreifende Regelungen für notwendig hält, um die Marktposition der Milchbauern gegenüber den Molkereikonzernen zu stärken“, kommentiert der AbL-Vorsitzende.

Nach dem Gespräch vereinbarten die Vertreter der deutschen und französischen Verbände, ihre Zusammenarbeit im europäischen Netzwerk www.ARC2020.eu auf der Zielgeraden der Reform noch zu intensivieren. (AbL)
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