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27.04.2012 | 07:10 | Agrarministerkonferenz 2012 

EU-Agrarfinanzierung soll Umweltschutz stärken

Berlin/Luxemburg - Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU) macht sich für ein neues Modell zur Verankerung des Umweltschutzes in der künftigen EU-Agrarfinanzierung stark.

Umweltschutz
(c) proplanta
Von den Direktzahlungen an die Bauern soll demnach ein fester Prozentsatz für Maßnahmen zugunsten von Umwelt und Natur einbehalten werden, wie das Ministerium am Rande eines EU-Agrarministertreffens am Donnerstag in Luxemburg mitteilte.

Aigner unterstützt einen Vorschlag, den mehrere EU-Staaten unter Führung Schwedens gemacht haben, um Bewegung in die festgefahrenen Gespräche zu bringen.

Pläne von EU-Kommissar Dacian Ciolos, sieben Prozent der Ackerfläche als «ökologische Vorrangfläche» quasi stillzulegen, stoßen auf heftigen Widerstand, auch in Deutschland.

«Wir stehen zu einer stärkeren Ausrichtung der Agrarpolitik auf den Umwelt- und Naturschutz», erklärte Aigner. Mit dem alternativen Modell könne mehr Geld verpflichtend für regionale Umweltleistungen eingesetzt werden. «Davon profitiert auch der Ökolandbau.»

Statt der bisherigen 500 Millionen Euro stünden so für Deutschland ab 2014 rund eine Milliarde Euro im Jahr bereit. Der zusätzliche Umweltbeitrag der Landwirtschaft würde damit komplett von der EU finanziert.

Bisher ist dafür eine nationale Mitfinanzierung vorgeschrieben. Wegen klammer Haushalte können sich das manche Staaten aber teils nicht leisten.

In der EU wird derzeit um die Agrarfinanzierung für die Zeit nach 2103 gerungen. Die Direktzahlungen an deutsche Landwirte sollen den Plänen zufolge bis 2020 auf jährlich knapp 5,2 Milliarden Euro sinken.

Heute fließen rund 5,4 Milliarden Euro pro Jahr aus Brüssel an die Bauern. Das Thema sollte von Donnerstag an auch bei der Konferenz der Länder-Agrarminister in Konstanz diskutiert werden. (dpa)
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