Insgesamt 8,5 Millionen Euro seien an die
Jäger ausgezahlt worden. Die jährliche Strecke habe so auf zuletzt mehr als 100.000 Tiere erhöht werden können, sagte
Backhaus in Schwerin.
Im Jagdjahr 2020/21 hätten die Jäger in Mecklenburg-Vorpommern fast 107.000 Schwarzkittel erlegt, so viele wie nie zuvor.
Wildschweine gelten als mögliche Überträger der
Tierseuche, die auf verschiedenen Wegen auch auf Hausschweine überspringen kann und dann zu großen ökonomischen Verlusten führt.
Es habe anfangs zwar Zweifel an der Wirksamkeit der Abschussprämie gegeben, doch habe sie den erhofften Effekt gebracht. «Wir haben eine signifikante Reduktion der Wildschweinbestände erreicht. Dafür bin ich allen Beteiligten sehr dankbar», sagte Backhaus.
Aus Kostengründen sei nun aber die Zahlung der Abschussprämie auf gefährdete Regionen in den Kreisen Vorpommern-Greifswald, Mecklenburgische Seenplatte und Ludwigslust-Parchim begrenzt worden. Sie erfolgt auch nur noch in halber Höhe.
Ziel bleibe, die für Menschen ungefährliche, für Schweine aber tödliche ASP so weit es geht aus dem Land fern zu halten. Dazu beitragen solle auch der Zaun an der Grenze zu Polen gegen die Einwanderung infizierter Tiere und eine Aufklärungskampagne zum menschlichen Verhalten. Prävention sei wichtig, so Backhaus.
Im Vorjahr hatte es in Mecklenburg-Vorpommern erste Seuchenfälle gegeben. Neben Wildschweinen waren auch Tiere eines Hausschweinbestandes betroffen. Weiträumige Absperrungen und verstärkte Kontrollen hätten dazu geführt, dass sich die
Seuche nicht weiter ausbreiten konnte und Neuansteckungen verhindert wurden. In Sachsen etwa gelinge das nicht. Dort gebe es in einer Woche bis zu 100 neue Fälle, sagte Backhaus.