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18.06.2016 | 14:21 | Angeln in Mecklenburg-Vorpommern 

Agrarminister gegen Angelverbot in Meeresschutzgebieten

Schwerin / Linstow - Agrar- und Umweltminister Till Backhaus (SPD) lehnt ein generelles Angelverbot in der ausschließlichen Wirtschaftszone vor der Küste Mecklenburg-Vorpommerns ab.

Angeln in Mecklenburg-Vorpommern
(c) proplanta
Ein solches Verbot für Schutzgebiete in Nord- und Ostsee wird vom Bundesumweltministerium vorbereitet. Betroffen wären in Mecklenburg- Vorpommern die Kadetrinne und die Pommersche Bucht. Dabei geht es vor allem um den Dorschfang.

Vor der 25. Landesdelegiertenkonferenz des Landesanglerverbandes am Samstag in Linstow (Landkreis Rostock) sprach sich der Minister für eine faire Diskussion aus und warnte davor, Fischer und Angler gegeneinander auszuspielen.

Hintergrund ist eine Empfehlung des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) zur Senkung der Dorschquoten für die westliche Ostsee um 88 Prozent im Jahr 2017. Würde die EU-Kommission dieser Einschätzung folgen, stünde für die gesamte kleine Küstenfischerei in Mecklenburg-Vorpommern im nächsten Jahr nur ein Bruchteil der bisherigen Fangmenge zur Verfügung.

Da Angler nahezu genauso viel Dorsch fangen wie die Berufsfischer, wäre Backhaus zufolge eine Begrenzung der Tagesfangmengen von zehn Dorschen pro Angler oder die Anhebung des Mindestmaßes der Dorsche auf 45 Zentimeter für Angler denkbar. Dadurch könnte eine Erhöhung der Quote für die Küstenfischerei, deren berufliche Existenz gefährdet ist, durchgesetzt werden, meinte Backhaus.

Das Angelverbot ist ein Hauptthema der Landesdelegiertenversammlung des mitgliedsstarken Anglerverbandes. Mehr als 43.000 Männer und Frauen, Kinder und Jugendliche sind darin organisiert.
dpa/mv
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