Der Nationale Rückstandskontrollplan müsse ausgeweitet werden, sagte
Höfken vor dem
Umweltausschuss des Landtags am Dienstag in Mainz. Dieser erfasse mit seinem «risikobasierten Ansatz» manche schädlichen Produkte nicht. Mit dem Kontrollplan werden bundesweit Tierprodukte wie Milch oder Eier auf unerwünschte Stoffe untersucht.
Höfken kritisierte darüber hinaus erneut das
Schnellwarnsystem der EU zur Lebensmittelsicherheit. Fragwürdig sei, warum Informationen zu Fipronil so langsam verbreitet wurden, obwohl die EU wohl seit Anfang Juli über belastete Eier informiert war. «Eine befriedigende Erklärung hat es nicht gegeben», sagte Höfken.
Das
Bundeslandwirtschaftsministerium geht davon aus, dass rund 10,7 Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert wurden. Millionen Eier wurden bisher aus den Regalen von Supermärkten genommen und vernichtet. Auch nach Rheinland-Pfalz waren Eier gelangt, die mit dem Insektizid belastet sind.
Wie viele Eier im Bundesland betroffen sind, sei schwer nachzuverfolgen: «Die Aufklärung ist behindert durch verschlungene Vertriebswege», sagte Höfken. In rheinland-pfälzischen Legehennenbetrieben sei nach bisherigen Erkenntnissen kein Fipronil eingesetzt worden.