(c) proplanta «Der Markt für biologisch erzeugte Lebensmittel boomt», sagte die Parlamentarische Agrarstaatssekretärin Ursula Heinen (CDU) am Donnerstag in Berlin. Die Tendenz sei weiter steigend. Die Bundesbürger hätten im vergangenen Jahr mit 4,6 Milliarden Euro fast ein Fünftel mehr für Bio-Lebensmittel ausgegeben als im Jahr zuvor. Damit seien diese Lebensmittel längst keine Nischenprodukte mehr. Deutschland sei nach den USA der zweitgrößte Markt für Bio-Produkte. Jeder neue Öko- Betrieb schaffe neue Arbeitsplätze, sagte Heinen.
Der Öko-Anbau hat für den Klimaschutz nach Auffassung des Ministeriums Vorteile gegenüber dem konventionellen Anbau. Die Bio- Bauern verzichteten auf Mineraldünger und Pestizide und bauten humusschonend an, sagte die Staatssekretärin. Die Öko- Lebensmittelwirtschaft debattierte auf einer Tagung über die Chancen für den Klimaschutz durch ökologischen Landbau. Der Vorstandschef des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft, Felix Prinz zu Löwenstein, warb für eine vollständige Umstellung auf Bio-Anbau. Der Kardinalfehler sei seit Jahrzehnten, gegen die Natur anzukämpfen.
Die Koalitions-Fraktionen wollen die Bundesmittel für den Öko- Landbau im kommenden Jahr nicht kürzen. Agrarminister Horst Seehofer (CSU) wollte die Gelder ursprünglich von 16 auf 10 Millionen Euro senken. Er hatte darauf verwiesen, dass der Bio-Landbau inzwischen etabliert sei. Das Programm Öko-Landbau hilft seit 2002 bei der Umstellung auf ökologischen Landbau und fördert die Vermarktung. Künftig soll die Forschung stärker in den Mittelpunkt rücken. Staatssekretärin Heinen rief die Länder dazu auf, bei der Förderung ländlicher Regionen ihren Spielraum auszuschöpfen. (dpa)
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