Am Mittwoch (14.30 Uhr) startet die Konferenz der Ressortchefs in Hannover. Vorsitzender des Gremiums ist derzeit der niedersächsische
Landwirtschaftsminister Christian Meyer (Grüne).
Unter anderem beraten die Minister, ob die von der
Geflügelpest betroffenen Freilandeier-Erzeuger für ihre Einkommensverluste entschädigt werden sollen. Die
Stallpflicht hat die Produzenten von Freilandeiern besonders getroffen: Werden die Tiere länger als zwölf Wochen im Stall gehalten, dürfen die Eier nicht mehr als Freiland-Ware deklariert werden. Dann müssen sie als Eier aus
Bodenhaltung verkauft werden, die für gewöhnlich billiger sind. Welche Hilfen für die Produzenten bereitgestellt werden können, lässt sich noch nicht sagen. Dazu laufen im Moment Gespräche.
Ein weiteres dringliches Thema ist die Haltung von Sauen. Laut jüngsten Gerichtsentscheidungen ist die überwiegend praktizierte Haltung der Tiere in so genannten Kastenständen in den Ställen nicht mehr rechtmäßig. Demnach müssen die Kastenstände so breit sein, dass die Tiere sich hinlegen können, ohne mit ihren Beinen in den
Kastenstand der Nachbarsau zu kommen. Die Minister wollen sich nun auf neue, bundeseinheitliche Haltungsregeln einigen. Niedersachsens Ressortchef Meyer will den Ausstieg aus der Kastenhaltung innerhalb der nächsten 20 Jahre erreichen.
Auch die Auswirkungen der
Milchkrise des vergangenen Jahres beschäftigen die Landwirtschaftsminister. Die Milchpreise waren wegen eines Überangebots in den Keller gegangen. Inzwischen sind die Preise wieder gestiegen und es gibt ein EU-Hilfsprogramm. Dennoch sieht Meyer die Milchkrise noch nicht überwunden. Die Minister wollen über einen europaweiten Plan diskutieren, wie die
Milchmenge in Krisenzeiten verringert werden könnte.