Keine der anderen Fraktionen stimmte am Mittwoch für den Grünenantrag, der angesichts des Klimawandels eine Wende hin zu einer ökologischen und naturverträglichen Landwirtschaft verlangte. Unter anderem ging es der Partei um Hilfen für die von
Dürre und Trockenheit betroffenen Landwirte, die Beratung zum Anbau neuer Kulturen, die mit weniger Wasser auskommen, sowie den Erhalt des Grünlandes.
Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (
CDU) betonte, dass grundsätzliche Forderungen der Grünen bereits im Klimagesetz der Landesregierung aufgegriffen worden seien, das sich noch in der Beratung befindet. Der Grünen-Antrag stammt noch aus dem Sommer 2018, das Parlament stimmte erst jetzt darüber. Auch die Land- und Forstwirtschaft werde einen Beitrag zur Bewältigung des Klimawandels leisten, sagte Otte-Kinast.
Auf Kritik stieß unter anderem die Grünen-Forderung nach einer dauerhaften Reduzierung der Tierbestände. In Niedersachsen sei viel Arbeitskraft von der Tierhaltung abhängig, betonte der CDU-Abgeordnete Marco Mohrmann. «Ich will nicht, dass die niedersächsische Tierhaltung ständig in Frage gestellt wird.» Regional könne es sinnvoll sein, die Zahl der Tiere zu reduzieren, aber nicht flächendeckend. Die AfD-Fraktionsvorsitzende Dana Guth forderte
Rechtssicherheit für die Landwirte. Grenzwerte und Vorschriften müssten kritisch unter die Lupe genommen werden.